Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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fast täglich andrawen vnnd für Augen stellen, Dass Wir \nnss demnach heute 
vntengesetztem dato zusammengethan, vnnd Vnnss vf vorgangene treweyfferige 
Vnterhandlung Vnser zu endtssbenanten Rähte vnnd Diener ferner nachgesetzter 
massen ohuwiederruflich voand Ewigwehrendt verglichen vnnd vereiniget ; 
1. Nemblich vand vors Erste, Demnach des Allerhöchsten Gottes allein wei- 
sen vnerförschlichen Raht vnnd Willen nach, der Weylandt Hochgeborner Fürst, 
Herr Friederich VIrich, Hertzog zu Braunschweig wnndt Lüneburgk u.s. w. \nser 
freundtlicher lieber Vetter, Christmilter gedächtnuss, den 11 Augusti des verlitte- 
nen Eintausendt Sechshundert Vier vnnd Dreyssigsten Jahrs dies Zeitliche gesemet, 
vnnd vnter Vnnss, wie auch Vnsers respective freundtlichen lieben Bruderss nd 
Vetters Hertzogen Augusti des Eltern numehr auch sehl., Dan Vnnsern freundtlichen 
lieben Vettern Harburgischer Linien, Hertzogen Wilhelm vnnd Hertzogen Otten 
L. L. Ld. seiner Hertzogen Friederichen Vlrichen Ld. hinterlassenen, vf \nnss 
Jetztgemelte vnnd Vnsers auch respective freundtlichen lichen Bruders vnnd Vet- 
tern Hertzogen Julij Ernsten Sehl. Ld. Ingesambt verfallenen Fürstenthumb, Graff- 
Herrschafften vnnd Landen halben, den 14 negstabgewichenen Decembris vnnd also 
numehr fürm Jahre zu Braunschweig vf vorgangene langksahme mühesehlige tracta- 
ten ein gewisser Erbvertragk beliebet vnnd vffgerichtet, So lassen Wir es dabei in 
allen seinen Puncten, Clausuln vnnd Inhaltungen, ausserhalb was hierinnen auss- 
trücklich geendert, hiemit nochmahls verbleiben, Vnndt wollen, dass darüber steiff 
vond ohnuerenderlich gehalten, demselbigen auch ohnuerbrüchlich gelebet vnnd 
nachgesetzet, noch Jemandts dagegen zu kommen, verstattet werden solle; 
2. Wollen auch vors Ander zu dessen desto krefftiger effectuir: vnnd fort- 
setzung bey der Röm. Kayss. Mayt. Vnsern Allergnedigsten Herrn also forth ver- 
mittulss dienlicher eröfnung derer darin getroffener theilunge, dahin einkommen, 
dass ein Jeglicher nicht alleine bey seinem Ihme vermöge selbigen Vertrages gefal- 
lenen, vnnd fürters von seinen, oder seinen Herrn Brudern cedirten Antheille, vnnd 
in specie wir Hertzog Augustus bey dem Fürstenthumb Wulffenbüttell, vnndt Wir 
Hertzog Georg bei dem Fürstenthumb Calenbergk, wie Imgleichen gedachte V\nsere 
Vettern Harburgischer Linien, bei den acceptirten beeden Graffschafften Hoya vnnd 
Blanckenburgk geschützet, sondern auch einem Jeden die bei seinem theill, wie 
die vor diesem alleine gewesen vnnd administriret, herbrachte vnnd sonsten denen 
vermüge der observantz im Heyl. Röm. lteich folgende Regalien, digmiteten, Würde 
Session vand Stimme zusambt allen, was denen anhengig, ohne einige Sperr: vnndt 
Hemmung, ohngehindert gelassen werde, vonnd desswezen Vnuss gar nicht tren- 
nen, sondern für einen Man stehen, bis su lange zureichende wirckliche resolutio 
erfolget, 
3. Allss Jedoch vors Dritte die bei der durch erwehnten tödtlichen Hintritt 
Vnsers Vettern Hertzog Friederich Virichen Sehl. Ld. aussgangener Wulffenbüttel- 
scher Linien beide dignitates, dass der Regierender Fürst selbiger Linien ein depu- 
tirter Standt des Reichs, vnnd ein Aussschreibender Fürst im Nieder Sächsischen 
Creysse, .nicht getheilet werden vnnd Jedesmahls nurt bei einem sein vond ver- 
bleiben können, so ist beliebet, dass solche beede dignitates nun vand hinführo 
Jedesmahls bei dem Eltesten Regierenden Herrn Zellischen, Wulffenbüttelschen vond
	        
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