Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Erster Band: Anhalt, Baden, Bayern, Braunschweig. (1)

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aller Zuebehörung zum falle kommen und krafft dieser Unser Verordtnung mit den 
vorgeinelten von Unss jetzt inhabenden Landen unirt, gleicher gestalt in selbigen ; 
Wan aber Unsers Herrn Bruders Ld. vor Unss mit tode abgehen- und also die 
unirung «der zemelter säinbtlichen Fürstenthümer und Lande bey Unserm leben 
geschiehet, auff Unsern tödtlichen hintritt in beederseitligen sämbtlichen Fürsten- 
thumen und Landen Unser erstgeborner Sohn, Geörg Ludwig, und nach Ihm sein 
Erstgeborner Sohn, und hinwider dessen erstgeborner Sohn und ferners descendi- 
rende wmannliche Leibes Lehens Erben, iedes mahl nach ordtnung und Recht der 
Erstgebuhrt; Wan aber deren keine verhanden, Unser Zweytgeborner Sohn Fride- 
rich August, und nach Ihm scin erstgeburner Sohn, und hinwider dessen Erstge- 
borner Sohn und ferners folgende mannliche Leibes Lehens-Erben nach Ordtnung 
und Recht der Erstgebuhrt; Und wan auch deren keine mehr verhanden, alssdan 
in eben solcher ordtnung nach einander Unsere übrige Sohne, Maximilian Wilhelm, 
Carl Philipp, Christian und Ernst August und deren mannliche Leibes - Lehens- 
Erben, nach dem Recht der Erstgebulhrt succediren: und zur Regierung gemelter 
sämbtlicher Fürstenthümer und Lande kommen sollen, also und dergestalt, dass 
die succession bey Aussgang einer linie auff die linie dess negstgebornen, in selbi- 
ger linie aber auff den Erstgebornen, oder den Erstgebornen Sohn dess Erstgebor- 
nen, und so forterhin, falle, auch iedessmahl die nachgeborne gebrüdere von dem 
Erstgebornen mit einem billiginässigen apanagio oder deputat zum underhalt ver- 
sehen werden. Und soll solches als cin ewiges Recht und statutum familie unter 
Unsern mannlichen descendenten, so lange derselben sein werden, gehalten und auff 
keinerley weise und weege deme zuwider gehandelt werden, 
Und Wir nun solch underthenigstes ansuchen sambt allen dessen umbständen 
durch Uusere Räthe in reiffliche deliberation und cognition ziehen und erwögen 
lassen, auch für Unss selbsten erwogen und befunden, Uns und dem Reich heil- 
samb- und vorträglich zu sein, dass das Recht primogeniture unter S" L4ea Mann- 
lichen descendenten nach inhalt obberührter Dero Testamentarischer disposition 
allerdings sowohl wegen der ietzt inhabend- als künfftig noch ferner ihro und dero 
posteritet zufallenden Fürstenthumbern und Landen stabilirt werde, und solchem- 
nach auff S" Ldea und Dero Bruders Hertzogen Geörg Wilhelms L4e Tödtlichen 
hintritt in denen von Ihnen hinderlassenen Fürstenthumen und Landen, als dem 
Fürstenthumb Zell, Callenberg und Grubenhagen sambt der Ober und Unter Graff- 
schafft Hoya und der Graffschafft Dieffholtz, mit allen ihren Zubehörungen, und 
wass Jarzu gelegt dero erstgeborner Sohn allein, nach ihme desselben erstgeborner 
Sohn, und forthin dessen Mannliche Lehens Erben nach dem recht der Erstgebuhrt 
succediren sollen und mögen, dabenebens auch angesehen die trewe vielfältige 
erspriessliche Dienste, Die Se L@e= und Dero Vorfahren Unsern Vorfahren auch 
Unss und dem Reich erzaiget und erwiesen, und S. Lde= selbst und Dero Succes- 
sores und Nachkommen fördershin trewlich laisten mögen sollen und wollen, und 
darüber als ietzt Regierender Römischer Kaiser, mit wohlbedachtem muth, guetem 
Rath und rechtem wissen, auff obgethane underthenigste bitt nemblichen dass zu 
iederzeit nur ein einiger Regierender Landesfürst und Herr auss des ältisten
	        
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