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gebuhrts linie posterirend in Dero Fürstl. Braunschweig: und Lüneburg: Hannoveri-
schen Linie sein, und nach den rechten der Erstgebuhrt adıittirt werden solle,
bewilliget. Bewilligen und verordtnen auch dasselbe vor Unss und Unsere Nach-
kommen am Reich, Römischer Kaisere und Könige, hiemg und in Krafft dieses
Kaiserlichen Brieffs, von Römer Kayer machtvollkommenheit, hochheit, würde, güt-
tigkeit, als solches am Kräfftigsten und beständigsten beschehen soll, kan oder
mag, dergestalt und also, dass nach Sr Lde» offtgedachten Hertzogens Ernst Augusts
Bischoffen zu Osnabrugg und Hertzogens zu Braunschweig und Lüneburg, als ietzigen
Regierenden Landesfürsten in Dero Hannoverischen Linie Tödtlichen abgang Sr Lden.
Primogenitus; oder nach absterben dessen, sein dess Primogeniti ältister Sohn und
nach demselben ermeltes Primogeniti Sohns Sohn, oder wan auch von demselben
keine‘ Mannliche leibs Lehens Erben Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg
Hannover vorhanden, alss dan dess Primogeniti zweiter Sohn und Sohns Sohn, und
also’ forthin iederzeit der iehnige, so nach inhalt obiger inserirter Testamentari-
schen disposition das Recht der Erstgebuhrt hat, zu einziger administration und
succession ‘an allen Landt und Leuthen und allen davon dependirenden rechten
und 'Gerechtigkeiten, so S® dess Hertzogen Ernst Augusts Lden jetzo haben und
Sie Oder ihre Nachkommen Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg Hannover
künfftig überkommen mögen, zugelassen und verstattet werden solle, jedoch mit
dieser bescheidenheit, dass von Sr L4ea Erstgebornen Sohn oder .Solns Sohn, nach-
dem Ihme, die von Ihro, und von Dero Bruders des Hertzogen Geörg Wilhelms
Idea jetzo inhäbende Lande sambtlich zugefallen sein werden, Ihren dess Hertzo-
gens Ernst Augusts Lew secundo genito, S" L. bey Uns absonderlich gethaner erclä-
rung nach mit Dreissig tausendt Reichsthaler ungefähr jährlichen einkonmnens, die
andere post geniti aber, wie auch in iedessmahligen künfftigen successionsfüllen
von dem primogenito die fratres post geniti der observanz und altem Herkomnien
gemäss und wie es bei den Braunschweigischen IIertzogthumben in specie und bey
andern’ dergleichen Fürstlichen Haussen im Heyligen Römischen Reich, so dass
Recht der Erstgeburth haben, gebrauchig ist, versehen werden sollen.
Und gebietten hierauff allen und ieden Unsern und dess Heyl. Römischen
Reichs Churfürsten und Fürsten, den Geist: und Weltlichen Richtern, sonderlich
Caminer-Richteru und Urtheilsprechern Unsers Kayserlichen Cammergerichts, auch
allen Unsern und dess Heyl. Reichs Hoff: und andern: wie auch austräglichen und
compromittirten Richtern und Gerichten, in und ausserhalb dem Landt Braun-
schweig und Lüneburg, Prielaten, Graffen, Freyen, Herm, Rittern, Knechten,
Hauptleüthen, Vizdomen, Vögten, Pflegern, Verwesern, Ambtleüthen, Schultheis-
sen, Burgermaistern, Richtern, Räthen, Burgern, Gemeinden und sonst allen
andern Unsern und dess Reichs underthanen und getrewen in was chrn, würden,
stand oder weesen die seynd, dass sie viel besagtes Ernst Augusts Bischoffens zu
Osnabrügg und Hertzogens zu Braunschweig und Lüneburg L“e und alle Ihre
Erben und nachkommen für und für an obgemelter Unserer verordtnung durchgehend
nicht irren noch hindern, sondern sich derselben, wie obstehet gebrauchen, und
gäntzlich dabey bleiben, und dieselbe vollzielen lassen, darwider auch mit uhrtheil
nicht sprechen, oder sonsten in: oder ausserhalb rechtens nicht thuen noch für-
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