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verwandten, restabiliret, und bey ihren Successoren und Nachkommen beständig
erhalten werden möge. Zue welchem Ende dann nicht allein hiermit und in
Krafft dieses, in der allerbesten Form als es zue Recht bestendig geschehen soll,
kann oder magh, wohl bedächtiglich allen und jeden Urtheilen und Aussprüchen,
wie die Nahmen haben mögen, so hiebevor in dieser Sachen beyderseits ergangen,
insonderheit aber, ahn fürstlichen Darmstattischen Theil, dem am 24. Septembris
Anno 1627 vfgerichteten Hauptvertrag, und der darauf erfolgten kayserlichen
Confirmation, sondern auch an der fürstlichen Casselischen Seiten, denen ex Fidei-
commisso und anderen ex Testamento Herrn Landgraf Ludwigs des ältern zue
Hessen vorgewandten Actionibus, auch anderen Forderungen und Ansprachen re-
nunciiret, und darneben versprochen wird, daß dieser Vergleich mit dem Förder-
lichsten als es nur immer seyn kann, auch von Herrn Landgrafi Friederichen, und
Herrn Landgraff Ernsten zu Hessen, Fürstl. Fürstl. Gn. Gn., mit Unterschrift und
Siegelung bekräfftiget, und zum Ueberfluß hiernechst dem allgemeinen Friedensschluß
einverleibet, auch, nach beschehener Publication dieses Vergleichs, Herrn Land-
graf Georgens zue Hessen etc., Fürstl. Gn., alle Ihre zuestehende Orthe, was der
Casselischen Linien durch diesen Accord nicht zuekommen, von der Frawen Land-
gräfin und Vormünderin Fürstl. Gn., der Guarnison entnommen und befreyet wer-
den solle; gestalt dan wir, von Gottes Gnaden, Amalia Elisabeth, Landgraffin
zue Hessen etc., geborne Gräffin zu Hanaw, Müntzenbergh etc., Wittib und Vor-
münderin, im Nahmen und von wegen Vnsers freundtlich geliebten Sohns, Herrn
Landgraf Wilhelms zue Hessen etc., und in Krafft habender Vollmacht vorhoch-
gedachter Herrn Landgraff Friederichs und Herrn Landgraff Ernstens zue Hessen,
sowohl auch wir, ebenmessig von Gottes Gnaden, Georg, Landgraf zue Hessen,
Graff zu Catzenelnbogen etc., versprechen vor Vns, beyderseits Succession, Erben
und Nachkommen, Fürsten zue Hessen: daß wir und sie diesen Vertragh fürst-
lich, trewlich, steth, fest und unverbrüchlich halten, darwider selbst nicht thuen,
noch von andern gethaen zuo werden verstatten wollen, alles bey fürstlichen Ehren,
Würden, Trew und Glauben, trewlich und ohne Argelist und Gefehrde.
Vnd ist auf Begehren der fürstlichen Hessen-Casselischen Linie (jedoch dem
im fürstlichen Hauß Hessen-Darmbstatt aufgerichteten Erbstatuto und Juri Primo-
geniturae ohn einigen Nachtheil) vor guet angesehen worden, daß dieser Ver-
gleich auch von Johannessen und Herrn Friederichen, Gebrüdern, Landgraffen zu
Hessen etc., sodann von der verwittibten Frawen, Landgräffin zue Hessen, Frawen
Margarethen Elisabethen, geborner Gräfin zue Leiningen etc., in Vormundtschafts
Nahmen dero jüngsten noch unmündigen Herrn Sohns, und ferner von Herm
Wilhelm Christoffeln, und Herrn Georg Christian, Gebrüdern, Landgrafen zus
Hessen etc., Hombergischer Linie, unterschrieben und gesiegelt worden.
Dessen zur Uhrkundt seind dieser Abschiede fünf gleiches Inhalts mit Sub-
scription, wie obgedacht, allerseits vollnzogen, ausgefertiget, und einer Herrn
Hertzog Ernsts zue Sachsen etc., als Interponenten, Fürstl. Gn., der andere
Frawen Landgräffin, Fürstl. Gn., ahnstatt dere geliebten Sohns, der dritte Herm