Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Zweiter Band: Hessen, Lippe, Mecklenburg, Reuß, Oldenburg. (2)

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gebottenn, Wöllenn wir Vnßern Sohnenn vnd erbenn Ihnenn auch fleißigh beuohlen 
habenn darüber Zuhaltenn, Daher sie dann das geistliche Gerichte oder Consisto- 
rium, wie wir es bißdaher in Vn8erm Lande gehaltenn, auch sollenn handthabenn, 
Vnnd sich eines gewißenn Ortts vorgleichenn, wor vnnd ahnn waß endt es Zeitt- 
lich soll gehaltenn werdenn. 
(27) Das weltlich Hoffgerichte wie es vonn Vnß erst fundirt, soll auch nach 
lautt Vn8er publicirten Ordnungh für vnnd für von Vnaern Sohnenn vnd Nach- 
kommenn gefürdertt vnnd gehaltenn, dann auch mitt düchtigen Personen Jedeß- 
malß nach notturfit bestält werdenn, Vnd woferrnn bey Vnßerm Leben, die vonn 
Vnß vnnd VnBer Landtschafft eingangene Fundation, in allen vnnd Jedenn stüeckenn 
noch nitt vollenkömlich, zu wercke gerichtett wurdenn, So söllenn doch Vnßere 
Söhne vnnd Nachkommen schuldigh sein, dießelb durchauß zu wercke zusetzen 
vnd Zuuollenziehen, Jedoch ein Jeder Sohnn pro rata allergestalt wie es furhin 
mitt denn schuldenn abzutragenn verordnett. Wann auch, vermuge Vnßer Hofi- 
gerichts Ordnungh die quartal Zeitte, Zuuerfaßungh der Vrteil sollenn gehaltenn 
werdenn, Soll alßtann Vnsere Sohns durch einen Vmbwechsell ahnn der Residentz 
vnnd alßo der einer nach dem andern im Radt des Hoffgerichts Räthenn praesi- 
diren vnnd Justitiam administrirenn. 
(28) Ist auch ferner Vnßere ernstliche mainungh, Vnnd wöllens Alßo vonn 
Vnn8ernn Nachkommen alßo gehaltenn habenn, das der Zeitt Regierender Herr 
sampt andernn Vn8ernn Söhnenn vnnd erbenn, die Vntersaßenn bey Ihrenn vonn 
Vns vnnd Vn#ernn löblichenn Vorfahrenn gegebenenn Vnd sonst habendenn Pri- 
vilegien vnnd gerechtigckeitten Vngekrenckett Vnnd Vnbetrübtt sollenn Pleibenn 
laßenn. 
(29) So soll auch dürch diß Testament denn Privilegiis 80 von Vnßeran Vor- 
elternn gegebenn, nichtes abgebrochenn, sondernn soferne es alßo gehaltenn wie 
hierinne verordnett, hierdurch confirmirt vnnd bestettigett sein. 
(30) Wofernn auch Künfftigh vnter VnBernn Sohnenn vnnd fölgerenn Jennigh 
Vnmutt, Wiederwille oder mißvorstandt entstehenn würde, So soll solchenn Mangel 
wnnd gebrech, Vnter Ihnenn durch Innerliche entscheidungh vnnd Pillighmesigh 
zusprechenn der Ritter vnnd Landtschafft, nach altenn Vn8er Vorfahrenn löb- 
lichem Gebrauch, bruderlich vnnd freundtlich auffgehobenn vnnd Verglichenn 
werdenn. 
(31) Es soll auch ein Jeder vonn Vn8ernn Söhnenn mitt seinem von Vns zu- 
geeignetenn Antheil friedlich vnnd begnügigh sein, Auch die sachen seiner Hoff- 
haltungh dermaßenn Anstellenn, daß ehr ohnn beschwer der Vntersaßenn sein auß- 
kommen habenn müge. 
(32) Die folgende Legata vond Vermächtniß söllenn auch pro rata vonn Vnßernn 
Söhnen vnnd Mänlicherbenn, vnnd nach eines Jedenn Anparttgutts, Inn maßen es 
furhin mitt den schülden abzutragen verordnett, vorrichtett werdenn. 
(33) Vn8erm Naturlichenn vnnd Bastertt Sohne gebenn wir zu seinem Vnter- 
haltt eins Zuuorrichten Vier Taußent thaler; Vnßere Vornehme woluordiente ge- 
treuwe Rähte sollenn mitt Rhadt der Vormünder vond Landschafft ehrlich abge- 
legt vnnd begiffigett werdenn.
	        
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