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halb in Silber-Münze an den Herrn Grafen Friedrich Carl August zur Lippe zu
Biesterfeld und dessen Ehel. Männl. Erben, und den andern dritten Theil an
Herrm Grafen Ferdinand Johann Ludwig zur Lippe zu Weissenfeld und dessen
Gräfliche Männliche Eheliche Erben in Iouisd’or gegen behörige Quittungen an
dem von beiden Seiten zu bestimmenden Ort bezahlet und gehoben werden kön-
nen und sollen, gestalten ein zeitiger Land-Rent-Meister zu der stipulirt und ver-
sprochenen Quartal-Auszahlung durch einen unbedinglichen eidlichen Revers sich
also anheischig machen, und ehe und bevor solches nicht geschen, nicht ad-
mittiret werden sollen; Wobei jedoch dem Herrn Grafen Friedrich Carl August,
und Ferdinaud Johann Ludwig vergönnet sein soll, unter den Cassa begebigen
Silber-Münzen, zwei der annehmlichsten Sorten, welche alsdann nach der eidlichen
Angabe des Land-Rent- Meisters sich in der Kasse befinden werden, zur Bezah-
lung sich jederzeit auszusuchen, und solches ein Vierteljahr vorher bekannt zu
machen. Und damit
4.
die Herrn Cedenten, Herr Friedrich Carl August, und Herr Ferdinand Johann
Ludwig Grafen zur Lippe zu Biesterfeld und zu Weissenfeld und deroselben Gräf-
liche Ehel. Erben ihren jährlichen und resp. Quartal Revenüen desto gesicherter
sein mögen, so soll, wie oben gesagt, der zeitige Iand-Rent-Meister zu der sti-
pulirten Quartal- Auszahlung durch einen eidlichen Revers sich nicht nur au-
heischig machen, sondern es setzen auch zu mehrer Sicherheit der fünfzehntausend
rthlr: jährlicher Revenüen der Herr Cessionarius Herm Grafen Simon August zur
Lippe nebst einer general hypothek aus deroselben Grafschaft Lippe, soviel dazu
von Nöthen für sich und ihre Nachkommen, Erben, Successoren zur special hypo-
thek die Aemter Schwalenberg, Oldenburg und Stoppelberg mit allen Intraden
und Rechten, soweit selbige dein Gräflichen Hause Lippe dermalen competiren,
nebst dem Amt Hom, soviel daran nicht verschuldet, und an die vier bis fünf-
tausend Thaler rentiren kann, cum constituto possessorio et pacto exsecutivo ein,
um sich in unverhoffenden nicht richtigen Zahlungsfall daran regressiren und
schadlos halten zu können, gestalten dann auch auf den Fall der entstehenden
Bezahlung zum Theil, oder der fälligen fünfzehntausend Thaler jedem Theilhaber,
ohne Zuziehung des andern, seine ratam durch Reichs-Mittel beizutreiben, unbe-
nommen, sondern freigelassen werden soll. Wie es übrigens
5.
bei dem Jure Primogeniturae und darüber ergangener Kaiserlichen Confirmation,
so dann der Successions-Ordnung juxta leges fundamentales des Gräfl. Lippischen
Hayses_ und der dem Landesherkommen gemiüßen Dotation der Gräflichen Töchter
schlechterdings sein Verbleiben hat, und dem Herrn Cedenten Graf Friedrich
Carl August zur Lippe-Biesterfeld, oder deren ehelichen männlichen Descendenten,
oder bei dessen oder deren Abgang, oder etwaiger dereinstigen Gelaugung zur
Regierung dem Herm Grafen Ferdinand Johann Ludwig zur Lippe- Weissenfeld
und deren ehelichen männlichen Gräfl. Descendenten die Beschickung des Land-
tages als Erb-Herm billiger und anbegehrtermaßen zugestanden wird. Also re-
serviret sich auch der Regierende Herr Graf Simon August zur Lippe sich und