Full text: Die Hausgesetze der regierenden Deutschen Fürstenhäuser. Zweiter Band: Hessen, Lippe, Mecklenburg, Reuß, Oldenburg. (2)

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Fursten, Herrn Friderichen den Dritten, zu Dennemarck, Norwegen, der Wenden 
und Gothen Konige etc. Unsern freundtlich geliebten Herrn Vettern, Bruder und 
Gefattern, Dan auch den hochgebornen Fursten, Herrn Friderichen, Erben zu 
Norwegen, Herzogen zu Schleßwigh, Holstein etc. Unsern freundtlichen lieben 
Bruder und Gevatters Ld. Und nach Hochstgemelter J. Konigl. Wd., oder Unsers 
geliebten Herrn Bruders Ld. todtlichen abgang, deren ältere Herrn Söhne, als 
kunfftige Nachfolgere in der respective Koniglichen, und hohen Furstlichen Landes 
Regierung, Ernennen, Setzen und Ordnen sie hiermit, in der besten form, wie 
das zu Recht geschehen soll und mag, Und geben Ihnen samentlich vollenkom- 
mene gewalt und macht, Dies Unser Testament und lezten willen zu handhaben, 
zu beschirmen und auszurichten, Mit angehängter Dienst- und freundlicher bitte, 
es wollen Dieselbe sambt und sonders Unsers lieben Sohns und Erben bestes in 
allem wißen und beobachten, Auch sonsten alles und iedes nach innhalt dieses 
Testaments thun und schaffen, daruber fästiglich halten, und das ienige verhängen, 
was wahren und trewen Testamentarien und Vormundern wol anstehet und gebuhret, 
gestaltsamb Wir auch das freundtliche und fäste vertrawen zu Ihnen gesetzet, 
Und Sie allerseits dem allwißenden Gott derenthalben antwort und rechenschafft 
geben, auch den reichen seegen des Herrn in ihrem Regiment und Vornehmen 
dafur wollen hingegen zu gewarten haben, 
Absonderlich bitten Wir die gesezte Herrn Vormundere dienst- und freundt- 
lich, die wollen mit allem ernst ihnen angelegen seyn laßen, Das werck bey des 
Herrn Herzogen zu Wurtenberg 1d. zu treiben, damit Unser Sohn und Erbe, an 
dehnen Zwantzig Tausent Gulden Ehegeldern, saınbt allen darauff hafftenden Ren- 
ten, nicht gekurzet, besondern aus dem Herzogthumb Wurtenberg Ihme guth ge- 
than und gezahlet werden mußen, Auch bitten Wir die Herrn Vormundere, Sie 
geruhen die particular Rechnungen, so Unsers Sohns Hofmeister Jährlich ableget, 
etwa Umbs ander oder dritte Jahr durch die Ihrige examiniren zu laßen, Und 
das mit höchst- und hochgedacht I. Konigl. Wd. und Lb. Gesambten vorwißen 
alle gelder, so man Jährlich wird eroberen, Unsern Sohn und Erben zum besten 
an gewiße orther beleget und ausgethan werden, Worbey Wir dan austrucklich 
Setzen und Ordnen, das Unser Jezige geheimbter und Cammer Raht Cassius, 
gleich wie Er Zeit wehrender Unser Regierung allemahl gethan, also auch in 
kunfftig, so lang Er lebet, gegen einer Jührlichen discretion den Umbschlag ver- 
richten, von Unserm Rath D. Dow die Rentegelder, so derselb in Dithmarschen 
unnd Eiderstätt, nach wie vor, gegen seiner Besoldung einnimbt, in Kiel empfan- 
gen, und von Einnahme und Außgabe richtige Rechnung Jührlich ablegen solle, 
Dieses nun ist Unser Testament und lezter Will und wollen Wir denselben 
hiermit im nahmen Gottes vollendet und beschloßen haben, Gestaltsamb dan 
derselb nach Unserm todtlichen abgang wurcklich ausgerichtet, Und uberall 
beobachtet werden soll, Und ob derselb aus mangel einiger Zierligkeit nicht als 
ein zierlich oder solenne Testamentum bestand haben konte, So soll es doch 
als ein Codicill, oder ander beständiger lezte will, wie der auch genennet werden 
mag, gelten, krafft und macht haben, Doch behalten Wir Unns hiermit austruck- 
lich bevor, Dies Unser Testament iederzeit nach belieben zu änderen, zu mehren,
	        
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