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$. 16.
Im Fall einer Regentschaft (Art. 24. $. 2.) werden die dem Grossherzog
durch diese Geschäftsordnung vorbehaltenen Functionen und Rechte durch den
Regenten ausgeübt.
Urkundlich Unserer eigenhändigen Namens- Unterschrift und beigedruckten
Grossherzoglichen Insiegels.
Gegeben auf dem Schlosse zu Oldenburg, den 2. April 1873.
(L. S.) Peter.
‘von Rössing.
Wesche.
XIM.
Instruction für die Haus -Fideicommiss -Direction vom 2. April 1872.
(Nach dem ofliciellen Abdrucke.)
Wir Nicolaus Friedrich Peter, von Gottes Gnaden Grossherzog von
Oldenburg, Erbe zu Norwegen, Herzog zu Schleswig, Holstein, Stormarn, der
Dithmarschen und Oldenburg, Fürst von Lübeck und Birkenfeld, Herr von Jever
und Kniphausen etc. etc.
Thun kund hiemit:
In Gemässheit der Bestimmung des Art. 40. $. 6. des Hausgesetzes für das
Grossherzogliche Haus verkünden Wir mit Genehmigung des Familienrathes die
nachstehende
Instruotion für die Haus-Fideicommiss - Direotion.
Die Haus - Fideicommiss - Direction hat nach näherer Maassgabe des Haus-
gesetzes und dieser Instruction die Ober-Aufsicht über die Vermögens-Angelegen-
heiten des Grossherzoglichen Hauses zu führen und die Verwaltung derselben
zu leiten.
8.2.
Insbesondere gehören zum Geschäftskreise der Haus-Fideicommiss-Direction
die Angelegenheiten
a) sämmtlicher Bestandtheile des Haus-Fideicommisses (Art. 28. 88. 1. 2. des
Hausgesetzes), namentlich also
aa) der in Holstein, dem Fürstenthum Lübeck und Schlesien belegenen
Fideicommiss-Besitzungen des Grossherzoglichen Hauses (Art. 41. 8.1.
d. H. G.), insbesondere der sog. älteren und jüngeren Fideicommiss-
güter, der jüngsten Fideicommissgüter (Manhagen, Güldenstein und-
Wahrendorf), des Gutes Benz und der Güter Mochau, Reichwaldau
und Stöckel-, Tschirnhaus- und Elbel-Kauffung,
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