4
andern Parthey offen seyn sich daraus und cin zu behelfen, in allen ihren Nöthen,
wider aller männiglichb, auch ohne alles Gefehrde.
Und wir Fürsten alle obgenannt sollen und wollen unter einander dazu ge-
treulich behelfen und forderlich seyn, daß diese unsere Brüderschaft und Samm-
lung bestetiget werde von unserm allergnädigsten Herrn, dem Kayser, und uns
idlichen Chur- und Fürsten besondere Bestettigungsbrief darüber werden gegeben.
Und daß diese unsere Erbliche Brüderschaft, gütliche Vereinigung, Zusam-
mensetzung, Auf- und Ucbergabe in allen Stücken, Punkten und Articuln dieses
Briefs von uns allen und allen unsern Erben und Nachkommen steth ganz und
unverbrochen sollen gehalten werden, haben wir Johanns George, Herzoge zu
Sachsen, und Johann Sigmund, Markgraf zu Brandenburg, beyde Churfürsten,
Augustus, Johann Philipps, Friederich, Johann-Ernst der Jüngere, Friederich-
Wilhelm, Albrecht, Johanun-Casimir und Johann-Ernst der Aeltere, Gevetter
und Gebrüder, Herzogen zu Sachsen, Johann -Sigmund, Churfürst und Markgraf
zu Brandenburg, vor unsern Vettern Albrecht-Friederichen, Markgrafen zu Bran-
denburg, in Preussen Herzogen, Christian, Joachim-Ernst, Johann-George, Mark-
grafen zu Brandenburg, Christian- Wilhelm, postulirter Erzbischof des Primats
Erzstifts Magdeburg, als ein geborner Markgraf zu Brandenburg, und Georg-
Albrecht, Sigmund und Hans, gleichfalls Markgrafen zu Brandenburg, und dann
Moritz, Ludwig, Philips und Friederich, Gevettern und Gebrüdern, Landgrafen
zu Hessen etc. unser einer dem andern Hand in Hand in Treuen gelobt und zu
Gott geschworen, geloben und schweren das auch gegenwertiglich in und mit
Kraft diß Briefes; und es sollen unser jeder Parthey, Mannliche Lehns-Erben,
Fürsten zu Sachsen, Brandenburg und Hessen, diese Erbverbrüderung, wann
deren einer oder mehr vierzehn Jahr alt, auch geloben und schweren, wie von
alters herkommen. Und haben des zu wahrer Urkund und mehrer Sicherheit
wir obgenannte beide Churfürsten zu Sachsen und Brandenburg, desgleichen wir
Augustus, Johann Casimir und Johann-Ernst, Gebrüder und Vettern, Herzogen
zu Sachsen, Christian, Joachim -Ernst, und Johann-Georg, Markgrafen zu Bran-
denburg, und wir Moritz und Ludwig, Landgrafen zu Hessen, vor ung und un-
scre allerseits rechte Mannliche Lehns-Erben, als jetzige Zeit regierende Chur-
und Fürsten der Häuser Sachsen, Brandenburg und Hessen, unserer Insiegel
wissentlich an diesen Brief lassen hängen und auch mit eigenen Händen unter-
schrieben; und wir Johann- Philips, Friederich, Johann -Ernst der Jüngere, Frie-
derich - Wilhelm, Albrecht, Gebrüder und Vettern, Herzoge zu Sachsen, Christian-
Wilhelm und Georg-Albrecht, Sigmund und Hans, Markgrafen zu Brandenburg
und Landgraf Philipps und Friederich, Gebrüder, als noch zur Zeit nicht regie-
rende Herrn, zusagen und versprechen gleicher gestalt: das alles, wie obbemerkt,
auch festiglich zu halten, und haben derohalben, neben gethaner Eydsleistung,
uns mit unsern Handen auch unterzeichnet. Geschehen zu Naumburg den 3%. Tag
Monats Martii, nach Christi unsers lieben Herrn Geburt im sechszehn hundert
und vierzehnden Jahr.
Johanns George, Churfürst.
Augustus, Herzog zu Sachsen.