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bedeuchte vns das Beste vor sie sein, daß sie bey einander Hlaushielteu, wie die
Herrn von Weymar thun, vnd das Land nicht theilten. Im Fall aber so sie
nicht bey einander wohnen könnten oder wolten, so ist vnser vätterlicher Will
vnd Verordnung, daß es also gehalten werde: daß Landgraue Wilhelm soll
haben das Niederfürstenthumb Hessen, vnd seind dieses die Stedt, Schlösser,
Ampter vnd Flecken: Cassel, Sensenstein, Grebenstein mit sampt Immenhausen,
Geismar, sampt dem Schonberge, Drendelburgk, Helmershausen, das Schloß und
Gericht zu Werder, Zapfenburgk, die Liebenau, Gericht Schartenbergk, Ziren-
bergk, Wolffhagen, Niddenstein, Gudenspergk, Felspergk, Hombergk in Hessen,
Borckenhalb, Milsungen, Rottenbergk, Wildeck, Spangenbergk, Lichtennau, Walt-
cappel, Sontra, Witzenhausen, Allendorff an der Wehrra mit sampt dem Saltz-
wergk, Beilstein, Eschwege, Wenfridt, Trefurtb, Gleichen sampt allen iren zuge-
hörigen Dörffern, Gütern, Welden, Wiltfuhren, Landzollen, auch allen andern
Zugehörungen, benannt vnd vobenannt, auch den Pfandschafften in dem Nidder-
fürstenthumb Hessen gelegen, sampt iren Zubehörungen, wie obengemeldet; des-
gleichen dem Forstgeld vnd Nutzungen von den Forsten, Bergwerken und Saltz-
werken; zu dem alle Clostern in bemeltem Nidderfürstenthumb zu Hessen gelegen,
die nicht zu der Vniversitet, Spittäln vnd andern milden Wercken geordnet seind,
und seind dieses, wie nachfolgt: die Clöster Lippoldesberge, die Probstey Geiß-
mar, Walshausen, Weisenstein, Annenbergk, Hasungen, Breidennaw, Carthaus,
Heyda, Körnberg vnd Sehe zum halben Theil, laut des Vertrags, so wir mit dem
Apt zu Hirsfeld vfigerichtet; item was wir noch zum Hainchen fallen haben;
auch den Schutz, Offnung vnd andere Gerechtigkeiten an dem Stifft Corvey, vnd
der Stadt Huxer. Vnd dieweil vnser Sohn Landgraue Wilhelm voser erstgeborner
Solın ist, auch sich, da wir gefangen gewesen, vnsers Gefengnus treulich ange-
nommen, vnd durch Gottes vnd anderer vnserer Herrn vnd Freunde Hilff vns
erledigen helffen, so wollen wir, in Ansehung vnd Betrachtung desselbigen, ime
darüber noch zugeordnet haben nachfolgende Aempter vnd Flecken, auch einen
guten Vortheil an der Baarschaft, Kleinoter, Silbergeschirr, Tapezereyen, Ge-
schütz vnd Munition, wie auch hernach folgen wird, nemblich: Friedwalt mit
seinen zugehörigen Dörfern, vnd dem Gericht zu Heringen, vnsern Theil an Land-
eck, vosern Theil an Hirsfelt, Vach, vnsern halben Theil an Schmalkalden, und
weiter auch den andern halben Theil an Schmalkalden, der vns, inhalt der Ver-
gleichung, wan der mannliche Stam von Hennebergk abginge, heimfallen würde;
darzu vnsere Gerechtigkeiten an Herrenbreitungen, wilchs zuvor allwegen an die
Loihn gehört hat, vnd ferner Barchfelt, Huneck, Neukirchen, Ziegenhain mit sampt
dem Closter Cappel, vnd den Houen, so um Ziegenhain liegen, vnd in das Closter
Hoyna gehört haben, Treysa, Schwartzenborn, Landtsbergk, Schornstein, Borcken
die Helfft so an die Loihn gehört hat, vod die Herrschafft Itter.
Vnser Sohn Landgraue Ludwig soll haben: Marpurgk, Wetter, Melnaw,
Blanckenstein, Biedenkopf, Battenbergk, Wolckersdorff, Franckenbergk, Franckenau,
Rosenthal, Gemünden an der Wehra, Hessenstein, Rauschenberg, Kirchhain, Hom-
bergk an der Ohm, Alsfeldt, Romrodt, Kirttorff, Allendorff an der Lomb, Ge-
münden vff der Obm, Kreyenfeldt, Nidda mit seiner Zugehörung, als die Gericht