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Die hauptsächlichsten Lagerstätten sind „Panama“
am Canaverales-Flusse, „Atara" und „La
Colorado“. In ihrer Nachbarschaft ist auch
Goldquarz entdeckt worden. Das goldbaltige
Schwemmland hat eine Dicke von 3 bis 10 Fuß
und sein Gold ist sehr fein. Vereinzelte Pfannen-
wäscher erzielen 3 bis 5 8 täglich. Einige
Stellen auf dem Grunde der Henriquex-Ader er-
gaben 240 g bis zu einem Pfund feines Gold auf
die Tonne. Andere lieferten beim Versuch 160 g
auf die Tonne. Am Tigui arbeiten gegen-
wärtig zwei omerikanische Gesellschaften, und eine
französische Gesellschaft hat daselbst erfolgreiche
Versuche angestellt. Die klimatischen Verhältnisse
find günstig und die Ländereien in der Nachbar-
schaft für den Betrieb der Landwirtschaft geeignet.
Am Cauca, oberhalb seines Zusammenflusses
mit dem Nechi liegen die Alluvialminen von
Caceres, wo viele amerikanische Gesellschaften
tätig sind. In diesem Abschnitt ist noch ein
gutes Stück Gebiet nach dem hydraulischen Ver-
fahren auszubeuten; hier herrscht Überfluß an
Wasser, hier gibt es natürliche Wasserläufe und
Abladegelegenheiten. Noch weiter flußaufwärts
am linken Ufer sind die öden Gegenden von
Sinatabe und Dabeiba. Dieses Dabeiba ist von
dem neuen Dabeiba im Choco-Gebiet zu unter-
scheiden, das vor einigen Jahren an der Quelle
des Andagueda-Flusses entdeckt wurde und von
einer einheimischen Gesellschaft ausgebeutet wird.
Weiter südlich sind die Minen von Frontino,
Buritica und Canasgordas auf dem linken Ufer
und von Titiribi und Zaucudo auf dem rechten
Ufer. Die letztere Mine ist seit vierzig Jahren
in Betrieb und liefert Gold und Silberquarz mit
hübschem Gewinn. Die Anwendung besonderer
und verwickelter Gewinnungsmethoden haben den
Betrieb sehr kostspielig gemacht.
Die Gruppe der Andesminen, die weiter
südlich auf dem linken Ufer des Cauca liegt,
wird teilweise von englischen Gesellschaften aus-
gebeutet und liefert lohnende Erträge.
Im Mittelpunkte von Antioquia, sübdöstlich
von Modellin, liegt „Sonson“, wo Schwemm-
sand wie auch Gold= und Silberquarz, Kupfer
und andere Metalle, alles durcheinander, ge-
funden werden. Das Mineral wird dort kon-
zentriert und behufs der Amalgamierung nach
igland versandt. Dasselbe findet bei ver-
schiedenen Erzen statt, die aus dem Departement
Tolima erhalten werden.
In den hochgelegenen Zonen der Cordilleren
finden sich zwischen dem Cauca und dem oberen
Magdalena viele unausgebeutete Goldadern.
Am Fuße der Hügel westlich von Puriicacion,
Natagaima und Neiba liegt Schwemmsand. Ge-
wisse andere Minen find einige Jahre lang von
französischen Interessenten, jedoch ohne glänzende
Ergebnisse, abgebaut worden.
Im Departement Cauca führen alle in den
Stillen Ozean mündenden Flüsse Gold, indessen
sind nur einige bisher untersucht worden. In
diesem Abschnitt liegt das große Choco-Gebiet,
das in hydrographischer und orographischer Be-
ziehung viel Ahnlichkeit mit der Westküste der
Vereinigten Staaten aufweist und derselben
geologischen Periode anzugehören scheint. Es
schließt die Täler des Atrato-Flusses und des
San Inan-Flusses ein, die die ungeheure Fläche
von mehr als 5000 Quadratseemeilen Schwemm-
land einnehmen, von der ein guter Teil reich
und ausbentungsfähig ist. Bis jetzt ist hier nur
wenig Arbeit verrichtet worden, obwohl eine
amerikanische Gesellschaft in Bagado einen
Monitor in Betrieb hat. Eine andere arbeitet
mit einer Baggermaschine an der Mündung des
Andagueda; weitere Baggermaschinen werden
mit zweifelhaftem Erfolge im unteren Laufe des
Atrato und im Auito-Flusse angewendet. Eine
französische Gesellschaft ist zwischen den Flüssen
Bebara und Bebarama, rechten Nebenflüssen des
Atrato, tätig gewesen, und eine kolumbische Ge-
sellschaft hat die Quarz-Mine von „Dabeiba“ am
oberen Andagueda erschlossen. Die sind in Wirk-
lichkeit die einzigen Betriebe, die in diesem un-
geheuren Gebiet angetroffen werden.
Die Bergbaubezirke von Medio bilden ein
ungeheures Lager, und Millionen Dollars sind
in dem Chocobezirk seit der Eroberung erbeutet
worden; viele Goldlager lieferten 1 bis 2 Unzen
auf das Kubik-YDard Geröll. In der Cargozan-
Mine, bei Barbacoas an der pazifischen Küste,
sind 10 300 Unzen Gold aus 200 Kubik-Yard
goldhaltigem Geröll gewonnen worden.
Der Andagueda, einer der Hauptnebenflüsse
des oberen Atrato, bietet wunderbare Bedingungen
für das hydraulische Abbauverfahren.
Auf der Wasserscheide zwischen den Quellen
des Atrato und des San Juan ist die „Tado“=
Gruppe, die Platin liefert, dessen Gewinnung
kürzlich zum Monopol der Regierung gemachk
worden ist.
Das Choco-Gebiet bietet für die hydraulische
Goldgewinnung günstige Aussichten. Wenn
Arbeitskräfte auch selten und teuer sind, so ist
doch Antioquia nicht weit, das Arbeiter im Über-
fluß liefern könnte.
Die Gegend am Golf von Darien, südlich
vom Isthmus von Panama und westlich vom
Golf von Uraba, wurde zur Zeit der Spanier
ausgebeutet, ist jedoch heute fast unbekannt. Ihre
Lage ist indessen vorteilhaft, auch hat sie viele
gute Bergbaubezirke.
Die Departements Bolivar und Atlantico ent-