Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1807. (2)

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aufgegeben, in denjenigen öffentlichen Blättern, in welchen die Anzeige wegen des entwichenen Vosts 
Comucteuts Kößler inserirt wurde, solche dahin bal möglichst zu berichtigen, daß die angezeigte ver- 
mißte Paquets sich bis auf eines an Berthold in Heilbronn in weißer Leimwand a 4 Pnd im Gewicht 
wieder vorgefunden haben, daß aber, da von dem entwichenen Coneucteur Kößler nech nichts in Erfah- 
rung gebracht werden konnte, das Ansuchen an sämtl. Obrigkeitl. Behörden erneuert werden solle, auf 
ihn zu fahnden, und ihn auf Betreten einzuliefern. Sturtgart, den 0. Mai 1807. Kön. Stadtoberamt. 
Ludwigsburg. Conrad Stäber von Oßweil, Schaaffknecht 104 Jahr alt, 6 Fus # Zo#ll groß, 
ilst gestern, als er zur Rekruten= Aushebung hieher abgeholt werren sollte, entwichen. Derselde wird 
daher bei Skrafe des Verlusts feines Unterthanen-und Bürgerrechts und der Confiscat on seines Ver- 
Mmögens aufgerufen, a dato inner 4 Monaten, welche ihm für den ersten Termin anderaumt werden, 
vor unterzeichneter Behörde sich zu stellen, und über sein Entweichen Rechenschaft zu geben; auch wer- 
den alle Obrigkeiten geziemend ersucht, ihn auf Betreten zu arretiren, und gegen Ersaz der Kosten 
wohloerwahrt anher einliefern zu lassen. Den 6. Mai 1807. Oberamt allda. 
Hohenkarpfen. Baltas Mauthe, von Hausen ob Verena, disseitigen Staabsamts, r0 Jahr 
alt, 5. Fuß 10 Zoll groß, Salpeterknecht, wurde bei der am 28. verigen Monats vorgegangenen Re- 
kruten-Aushebung zum Königl. Militair-Dienst ausgehoben, ist aber den Tag darauf ausgewichen. 
Die Reihe zum Militair-Dienst hätte nun den Johannes Link, 22 jährigen Allers, s Fuß 2o Zoll im 
Meß, Salpeterknecht, betroffen, derselbe hat sich aber auch flichtig gemacht. An sämtliche Orts-Obrig- 
keiten wird deswegen das Ansuchen gestellt, auf diefe Flüchtlinge fahnden, und sie im Betretungsfall 
grgen Ersaz der Unkosten wehlverwahrt hieher einliefern zu lassen. Zugleich werden aber auch noch 
diese Flüchtlinge selbst, bei Verlust des Bürger= und Unterthanenrechts, und der Confiscation ihres 
Vermögens, zur Rükkehr aufgefordert. Den 25. Apr. 1807. Siptaabsamt allda. 
Leinstetten, bei Sulz am Rekar. ODer, der Militair= Conscription sich entzogene Kaspar Saile, 
von hier, wird wieverholt aufgefordert, sich bei Verlust seines Vermögens, Bürger= und Unterthanen- 
rechts, in sein Heimwesen zarük zu begeben. Den 8. Mai 1807. 
„Gräfl. von Sponekisches Patrimonial-Obervogteiamt. 
Leinsketten, bei Sulz am Nekar. Den auf der Wanderschaft und in Diensten oder auch allen- 
falls in auswärtigen Kriegsdiensten befindlichen Unterthanen, nämlich von Leinstetten: Jos. Gekie, 
Schusier. Franz Kaver Gekle, Kiefer. Steph Joh. Kaub, Maurer. Joh. Kaub, Dienstknecht. August 
Kaub, Weber. Joh. Haiet, Schuster. Tav. Dettling, Bierbrauer. Franz Dettling, Bierbrauer. Joh. 
Schwarz, Weber. Conr. Treßel, Bierbrauer. Bernh. Jos. Treßel, Schusfter. Joh. Tretel, Tischler. 
Jos. Adler, Weber. Jos. Schafer, Schuster. Conr. Eberle, Schreiner. Franz Taver Bubenhofer, Bar- 
bierer. Lorenz Bubenhofer, Barbierer. Von Betenhausen: Jos. Benedikt Renz, Schmid; wird 
wiederbolt ein vier monatlicher Termin gegeben, um sich, bei Verlust ihres Vermägens, Bürger= und 
Untertronenrechts, zu Berichtigung der Conscriptiens-Liste, in ihrem Heimwesen einzufinden. Den vo. 
Mai 1807. Gräfl. von Sponekisches Patrimonial- Obervogteiamt allda. 
Mühlheim. Der bei dem In#anterie-Regiment Kronprinz gestandene lerius Mattes, von Bet- 
tingen, 24 J. alt, 3 Fuß re Zoll groß, ein Zimmergesell; und der bei dem Königl. Artillerie-Corps ge- 
standene Johannes Buel, von Mühlheim, 24 J. alt, 5 Schuh 09 Zoll groß, Zimmergesell sind desertirs. 
Deswegen werden alle Obrigkeiten geziemend ersucht, diese Deserteurs auf Betreten zu arretiren, und 
der nschkst gelegenen Kön. Württemb. Garnison, oder dem hiesigen Amt ein iefern. du lassen. Den 30. 
April 1807. Pattimonial Oberamt allda. 
Sachsenheim. Georg Christoph Keller von hier, 23 J. alt, 5 Fuß 2 Soll x Strich groz., hat 
nach dem Conseriptions-Geschäft die Erlaubnis, auf seinem Handwerk, als Schreinergesell, in Löchgau- 
wfeder zu arbeiten, erhalten, unter der Anweisung, eine allenfallsige Veränderung seines Plazes so- 
Feich semer Obrigkeit zu melden. Nun hat er diese Woche auch zum Rekruten ausgehoben werden sol- 
ien; er habe aber den Ort Loͤchgau vor etlichen Wochen verlassen, ohne es vorher behoͤrig anzuzeigen; 
wie dann sein wirklicher Aufenthalt diffeits unbekannt ist. Es wird daher nicht ner er Keller selber 
aufgefordert, sich vor Oberamt allhier ohne Aufschub zu stellen, sondern auch an sämtliche Obrizkeiten. 
das An'uchen gestellt, auf denselben fahnden, und ihn, auf Betreien, gegen Erstattung der Unkosten 
wohl verwahrt hieher einliefern zu lassen. Den 8. Mai 1802. Oberamt allda-
	        
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