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von einem Mitglied des Medieinal Departements manchmal besucht, und von answärtigen
Instituten muß bei den Medicigal-Bisttationen Augenschein genenmen, und in den Relatio-
nen Meldung gethan werden. . 1 1
Uebrigens hat das Medicinal-Departement sich mit der Aufnahme in dergleichen Insti-
tute und mit dem Oeconomicum nicht zu befassen.
" .18.
Auf gleiche Art übertragen Wir dem Medicinal-Departement die Oberaufsicht über die
in Unsern Scaaten befindlichen Bäder und Gesundbronnen, jedoch mit der unten O. 37.
bestimmten Einschränkung. .
.I-0.
In Faͤllen, wo Einzelne aus Unwise eir ihre Gesundheit in Gefahr sezen koͤnnten,
hat das Medicinal Departement Warnungen und Belehrungen öffentlich zu erlassen, oder auch
Verfügungen entweder selbst zu treffen, oder nach Umständen mit der Königl. Ober-Regie-
rung zu communiciren, und ihr das weitere zu überlassen.
. 20.
Da an manchen Orten Krankheiten endemisch sind, so hat es den Ursachen derselben
nachzuforschen, damit nach Zulassung der Umstaͤnde, wirksame Vorkehrungen dagegen getrof-
fen werden können, theils um deßwillen, theils aus allgemeinen Gründen hat es die bhyli-
cos zu ermuntern, und besonders den angehenden Aerzten zu empfehlen, daß sie, in soweit
es ihre übrigen Geschäfte zulassen, der vaterländischen Naturgeschichte einen Theil der Zeit
widmen, für diesen Zwek sich besonders mit der Gegend ihres Wohnsizes wohl bekannt ma-
chen, und das Resultat ihrer Beobachtungen einsenden sollen.
21.
Fremde und herumziehende Okulisten und Deutisten sollen ohne Erlaubniß des Medicinal-
Deartements und ohne eine von demselben veranstaltete nähere Prüfung, ihre Kunst nicht
ausüben.
Eben diß findet auch statt, in Ansehuns solcher Leure, welche geheime Arzneien oder
Universal-Mittel zu besizen vorgeben. «
Die Medikaster sind nach den bereits gesezlich bestimmten Gradationen mit der Legalstrafe
zu belegen, bei vorliegenden besondern Umständen aber ist die Sache an die Koͤnigl. Ober—
Regierung oder an den 1. Justiz“ Senat zu geben, welche Behörden so viel möglich verhält-
nißmäßigen Vestungs-Arrest, statt der Geldstrafen, verhängen sollen. "
«.22.
B) In Ansehung epidemischer Krankheiten soll das Medieinal-Departement, wenn eine
Epidemie einzureissen beginnt, deren Verbreitung durch ein gewisses diaͤtetisches Verhalten,
oder zeitlichen Arznei-Gebrauch, begegnet werden kann, die Verfuͤgung treffen, daß das
Volk hierüber auf eine faßliche Art belehrt werde.
Es hat über den Charakter der Epidemie, und die mancherlei Formen, unter welchen
sie sich zeigt, Erkundigung einzuziehen, und den Aerzten über die Behandlung der Kranken
im Allgemeinen Vorschriften zu ertheilen. ,
Bei den Berichten uͤber Epidemien ist darauf zu sehen, daß von den Aerzten der Gang
der Krankheit ordentlich beschrieben, und welcher Erfolg bei Anwendung einer Heilart sich er-