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3) Coa Philippina Hasler, geb. Akermann von Höfen, Winnender Oberamts, Kl. ven
Geteseied Haller, Bekl. ex cap. adulterü prasumti, unter Verurtheilung des leztern in die
Kosten. «
Se. Koͤnigl. Maj. haben vermoͤg allerhoͤchsten Deerets vom 21 Oet. d. J. den
aus Kenigl. Preußischen Diensten getretenen bisherigen geheimen Kriegs-Rath, Johannes
von Müller in Derl##n, als öffentlichen ordentlichen Lehrer der Geschichte auf der Kön.
Universirt in Tübingen mit dem Charakter eines Kön. Geheimenraths anzustellen gnädigst
geruhl.
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Die exledigte Amtspflegers-Stelle in Urach ist dem vormaligen geistlichen Verwalter
Böckien zu Brakenk#m durch ein allerhoͤchstes Decret vom 20. Oct. übertragen worden.
Vermsg allerhöchsten Decreks vom ar. Oct. haben Se. Königl. Majest. die va-
kante Ferstersstelle zu. Frikenhausen, Kirchheimer Oberforsts dem bisherigen Badenschen Ober-
förster Bollai iu übertragen allergnädigst geruht.
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Rübgarten, ohnweit Tübingen. Am 2. Oct. hat eine fremde unbekannte Frauens-Person ein
Kind, wet'#ichen Geschlechis, etwa 18 Wochen alt, hier betrügerischer Weise zurükgelassen. Sie scheint
23. J. au zu seyn, ist mittlerer Größe, von gulem etwas starkem Wuchs und Aussehen, blonden, ge-
schnntenen Daren, mit anfg m##hlagenem, oben mit einem Kamm befestigten Zopf, blauen Augen; und
war mit esnem rorhen Tüchlein um den Kopf, gelbem Oh#engehenk, langem etwas abgetragenem braun-
6 dientn 26 nen Kleid, roth und blau gestreiskem barcheknem Schurz bekleidet. Sie gab sich für eine
dus Schlesie zurükgekommene Soldatenfrau aus, und soll des andern Tages einer hiesigen Bürgerin
ohmweit Eßlingen begegnet (eyn. Wer diese Person auskundschaftet, wolle in möglichster Bälde zum hie-
sigen, oder zu dem Patrimonial-Amt Klein# Bottwar Nachricht geben. Den 10. Okt. 1807.
„ -,.· , Patrimonialamt allda.
Heilbronn. Georg keldig, engeblich Preußischer Deserteur aus Kirchberg kam hier in Untersu-
chung, und wurde, da er die ihm durch das Kön. Oberamt Weinsberg am 10. dieses Corgeschriedene
Moarschroute verlassen hat, mit 3 tägiger Incarcenation bestraft, nach deren Verfluß er dann über die
Gränze in sein Heimwesen wird tram wartut werden. Er ist 6 Fuß 2 2oll gios, 43 J. alt, starker Sta-
tur, hat eln länglichtes Angesicht, bellbraune Haare, gewölbte Stirne, bellbraune Augbraunen, blaue Au-
gen, spizige Nase, schmale Wangen, mittelmässigen Mund, gute Zähne, rundes Kmn, gerade Beine.
Den 20. Oct. 1807. Schneider · Handwerk Kön. Oberamt allda.
Tübingen. Gottlieb Herbst, des neidel-Yandwerks, von Eimbek, im Hanndvrischen gebürtig,
und daher unter Vorschreibung einer Marschronte der Kdaigl. Staaten verwiesen worden, unter der Be-
drohung, daß, wenn er sich auf äbnliche Art wleder betreten lassen sollte, er als Vagant behandelt wer-
den würde. Er ist 25 J. alt, 5 Fuß, 6 Joll, 2 Strich hoch, hat eine robuste Statur, länglichres, schma-
les Aagesicht, braune Haare, niedere Stirne, dichte, weißlichte Augbraunen, dunkelblaue Augen, etwas
eingebogene, spizige Nase, eingefallene Wangen, kleknen Mund, breite Lippen, gute Zähne, braunen Bart,
breites Kinn, schmale Schultern, gerade Beine. Deu 20. Oct. 1807, Hberamt allda
Leonberg. Die von hiesigem Stadt und Amte abwesende Milstairpflichtige werden bei Vermögens-
Consication, und Verlust des Bürger-und Unterthanenrechts hiedurch aufgefordert, sich innerhalb dreier
Monate bei dem hiesigem Oberamte zu siellen, und zwar: Von Leonberg: Carl Fried. Stierie, Apo-
theker, Joh. Mich. Kull, Zummermann. Joh. Jac, Beßerer, Bek, Johann Jac, Kull, Bertenwirker.