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Bedingungen vernehmen, sofort der wirklichen Aufstreichs-WVerhandlung Montag der 28. Dec. Vormit-
rags 9 Uhr, auf dem Bourgbsch anwohnen. Nicht weniger wird die, bei diesem Hof befindliche Ziegel-
bülre, mir der ganz neuen Ziegler= Bewohnung, 7 Mrg. 3 Brtl. Aeker, 3 Mrg. 2 Vetl. Wiesen, und
2 Prt. Kuchengarten, auf 0 oder 18 Jahre zu gleicher Zeit an einen tüchtigen Zieglermeister verliehen wer-
den, und hiebei nachrichtlich angefügr, daß sowohl bei dem Hofgut als der Jiegelhürte keiner zugelassen
Ferde, der nichr mit gesicherten obrigkeitlichen JZeugnissen versehen ist, daß er alle ndthige Kenntnisse zum
Keldbau, auch eine gute Aufführung habe, und der Ziegler sein Handwerk verstehe, sodanu ersterer eine
waution von wenigstens 2050 fl. lezterer aber von 400 fl. zu leisten im Stande sei. Den 20. Nov. 1807.
- Cameral-Verwaltung allda.
Kapfenburg. Das bisher zusammen verpachtet. gewesene herrschaftl. große Oeconomie= Gut das
selbst, dessen Bestand bis Lichemeß 1808. Iu Ende gehet, wird auf allergnäd. Rariffcation auf 0 bis 18.
Jahre lang an den Meistbietenden im öffenrlichen Aufstreich in folgenden Theilen besonders verliehen
werden, und zwar:; 1) ein geößeres Maiereigur zu Kapfenburg disseits der Jart in Verbindung mit ei-
ner kleinen Bierbrauerei und Brauntweinbrennerei, bestehend in einem Wohnhauß, genugsamen Scheuren,
Stoallungen, Heu= und Getreidddden, Wasch= und Bakhauß, einer Bierbrauerei und Branntwein-Stätte
im innern des Schloßes, Gersten= Malz= und derglelchen Böden, Malzdbrre, einem Bandhauß mi 2
Bier- und l. Blamnweinkellerle. Felogürer: Aker in 3 Fluren r10 Mrg. Nürnberg, oder 227 Mrg. und
301 □ Rh. 2 □S. Wörremberg. Meß. Wiesen: 36 Tagwerk 2 Viert. 00 Rh. Nürnberg. oder 3;
Mrg. 3 Bril. 162□ uh. Würtemb. Graß und Baumgärten 18 Tagwerk 2 Vrtl. 144 Rih. Nürnd.
oder 28 Mrg. 2. Viert. 42 □ Rih 064 □ Sch. Würtemb. Schorländer und Krautberte 1 Tagwerk,
3 Prt. 33 K## Nücnberg. oder 2 Mrg. 3 Vrt. 32 □ Rrh. 22 — Sch. Württemb. Meß und ein klei-
###e Krautgärtle. Einem Beständer wird von dem vorhandenen Futter, Schiff und Geschirr mit in den
Bestand, von dem eisernen Rindviehstand aber gegen Verzinsung in einem unparthefjischen Anschlag so
viel übergeben, als er nothwendig bat. a) Eine kleinere Maierei auf dem Hof zu Lindsiekten, jenseits
des Jartfluffes, bestehend in dem vordern Theil einer Wohnung, samt Ställen darunter, wovon den
hintern Theil der Schäfer bewohnt, ein Scheuerle samt Fruchtboden und Plaz zu Aufhebung des Fnt-
ters und Stroh auf dem Schgasstallb den. Feldgüter: Aker in 3 Fluren 32 Mig. n. 80 Rih. Nürn-
berg. ober 49 Mrg. X Vrtl. ro □Rth. Württemb. Wiesen: 164 Tagwerk do Rih. Nürnb. oder 24
Mra. 32 Pril. 30 □I Rrh. 205 □. Sch. Württemd. Meß und ein kleines Kraufgrtlen. Dem Vestän-
der kann ein Theil pon dem vorhandenen Futter und Stroh und gegen besondern Zins auch vom Rind-
vieh nach unparthellscher Taration übergeben werden. 3) Eine Schäferei, welche über Winter sco Stäk
eigene, über Sommer aber mit Eincchl der Waidschaafe Soo Stük alte Schaafe und 200 Stük Lämmer
erträgt, den hintern Theil an, eir Wohnung und einen langen Schaafstall zu Lindstetten, auch Plaz
zu Aufhebung Furters und Stroh auf dem Schaafstallbeden und anderer Orte. Es wird dem Befjkän=
der das vorhandene herrschaftl. Schaafbieh nach unparthe##scher Taration gegen besondern Zinns, das
bendthigte Futter und Stroh aber mit zum Bestand übergeben. Er hat den Uebertrieb auf einigen Orts-
Markungen und neben andern Utilien auch den Genuß von „7 Tagwerk 2 Vrl. Nürnb. oder al Mg.
4 Prtl. 134 □ Rth. 85 U□ Sch. Wiesen Würetemb. Meß. Da nun zu diesen dreierlei Verleihungen
Mertteg der 15. Jau. 1808 anberaumt worden; so wird solches hlerdurch jedermänniglich bekannt gemacht,
damit sich die Liebhaber welche inzwischen die Gegenstände in Augenschein nehmen, u. wegen der Pachts-
bedingungen bei der Königl. Cameralverwaltung zu Kapfenburg das nähere erkundigen können, gedachten
Tag. Vormittags 0 Uhr in der Knigl. Cameral-Verwaltung zu Kapfenburg einfinden mögen, wobei aber
angefügt wird, daß Niemand zum Bestand zugelassen werde, der sich nicht mit einem oberamtlichen
außgestellten Zeugnis legseimiren kann, daß er der Land-Oeconomse kundsg, von gurer Aufführung jeie,
und eine Caution bei der größern Maierei von co## fl, der kleinern Jo# fl. und der Schäferei 1500 fl. zu
leisten im Stand seie. Den 9. Dec. 1807. · -
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Wiernsheim. Daurch ein allergnaͤdigstes Dekret der Koͤnial. Ober-Finanz-Kammer, Landwirth-
schaftlichen Departements, wurde disseitiger Beamung esteigl. 5 * vormaligen hiesigen Pflege
gehoͤrigen Besoldungs-Garten von ungesehr ?4 Mrg. etwa in kleinen Theilen auf 6 Jahre unker Vube-
halt allergnädigster Genehmigung zu velleihen, zuglesch aber auch mit dessen dsfentlichen Verkauf einen
Versach zu machen, und von beiden Verhandlungen das Motokoll allerunterthänigst einzusenden. Ge