Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1807. (2)

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Tutilkugen. In der hiesigen Inquisition gegen Ignaz Caspar Hllzinger, und Conf. wegen Falsch- 
münzenk, is vor mehrc#n Inkulseten als hbchstgefährlezenr Mitt, Inkulpar, das hier verzeichnere Sub- 
ject angegeden: Neunt sich in Briefen, Joh. Jacod Steck, Schloßer von Beß#igheim, hat eine mitrelmä- 
sige Pentur, schwarze Haare, und Bakenbart, einen runden diken Kepf, und schwarze Augen, ist beläu- 
sig 26 J. alt. #ägt einen dreiekigeen milirai#esch aufgeschlagenen Hur, blauen Ueberrock, schwarze Ho- 
sen und Spefel, spricht etwas hochteutsch, und führt Münz-Stämpfe bei sich. Dieser Mensch war we- 
der in seinem fälschlich angegebenen Wohnort, noch sonst irgendwo aufzusinden. Da aber an seiner Bei- 
schaffung der unterzeichneten Stelle Cusserst riel gelegen ist; so werden alle Policei-Bebbden angelegenrlichst 
ersucht, sorgfältigst auf tha zu fahnden, und ihn auf Betreren, gegen Kossen. Ersoz, hieher einlfefern zu 
lassen, oder erkundigte Spuren seines Arfenthalts hieher gefällig mitzutheilen. Diejenige Jusit) Stelle, 
welche ih bereits in Inquisikion haben sollte, wolle dies zum Behuf weiterer Commumtationen, m mög. 
lichster Bälde anher nolificiren. Den 12. Dec. 1807. Kön. Oderamt allda. 
  
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Warnung vor einem Betrüger. 
Oberlenningen, Kirchheimer unter Tek Oberamts. Der allgiesige Burger und Bauer, Michael 
Rinrer, welcher schon unterm 31. Jan. 1800. öffentlich für mundtodt erklärt, und in vogem Jahr we- 
gen einer groben Betrögerei, und seines afotischen Lebens zu einer 6 wöchigen Vestungsarbet auf Hohen- 
Mperg condemnirt wurde, schwärmt schon wieder mehrere Wechen auf dem Land hemm, nud macht ein 
esgenes Handwerk daraus, die Leute durch allerhand küasiliche Lgen zum Borgen zu bewegen. Es 
wi#d daher das Puplikum vor diesem gefährlichen Betrüger um so mehr gewarm, als man von Obr 
keit wegen niemand die geringsie Gingthuung verschaffen kann, und gebeten, denselben gegen Ersaz der 
Kosten auf Betreren in sein Heimwesen zurükzuschiken. Er ist ein Mann von etwa 40 Jahtlen, ungefehr 
6 Faß groß, von glattem Angesicht und weissen Haaren; seine Kleldung ist die gewöhnliche Bauren- 
leng, und damm nicht genau anzugeben, weil er solche dem Vernehmen nach öfters wechselt, um 
destoweniger erkannt zu werden, doch dürfte ihn seine Geschwäsigkeit und der gewöhnliche Vorwand, daß 
er Ochsen gekauft oder verkauft habe, oder von seinem Bruder wegen Schaafen ausgeschikt seie, leicht 
verrathen. Den 16 Dec 1827. · Königl. Begmtung allda. 
In ihre Heimath Gewiesene. s- 
VsmStadt-ode-mtmStuktgarc , 
Andre«s«See·lezoe-ausPodlckkDerscbheistzkgsalhtsFuß9Zollhoch,,hqt,m»klekkStatut-um« 
des Augesicht, braune Haare, hohe Stirne, braune dichte Uugbrauuen, schwarze Aagen, gerade etwas 
spizige Rase, etwas eingefallene Wangen, mittlern Mund, weisse Zaͤhue, rundes Kinn, und gerade 
Lomne, welcher von Frankreich aus in sein Heimwesen verwiesen wurde. 
Vom Oberamt Ellwangen : 
1) Bartholemä Bruker, angeblich ein Kurscher von Wakershofen, Oberamts Mößkirch. Derselbe Ist 
5 Fuß 4 Zell gioß, hat schwarze Haare, hohe Stirne, schwarze Angbraunen, braune Augen, gebogene 
Nase, s warzes Ang sicht, kleinen Mund, schwatzen Ban, ahne Gebrechen, ist 26 J. alt, und wurde 
über Aalen, Heidenheim und Ulm in sein Heimwesen verwiesen. " r—“ 
Majer Wolf, Jud von Osterberg bei Memmingen, ein verdächtiger Vagant, ist 23 J. alt, ledig. 
mittlerer Groͤße, stark untersezter Postur, hat schwarze abgeschnittene Haare, braune Angen, schwarzen 
starken Bakenbart, hehe Stirne, gebogene Nase, volles blakternarbigtes Gesicht, viel Farde, Zute Zäh#e. 
frägt cinen eren Miaeeurk. myselinenes braunes Halstuch, schwarze Weste, mit weisen Knepsfen, wole 
kene Ueberbosen und Stiefel. !m— . 
3) Iskob Schleßinger, Schuzjud, angeblich aber fälschlich, von Schwandorf bei ühingen. Derlelbe 
Iist 36 J. alt, greßer Statur; haf schwerz abgeschnittene Dgane, starken Bake nbart. schwaitge kleine Au- 
gen, große Ohren, hohe Stiiwe, eingefallene Wangen, lange gerade Naie vud gute Zihne Er trägt ein 
rothes Haleruch, weis u. blau gestreifte Wetze, lange schwarze Hosen, Waden sitefel mit brannen Remen. 
, ««"" Vom Oberamt Raulbronn: 4„ 
Fud Salomon Herz, angeblich von Echzell bei Frübbürg gebürtig, der kleiner untersezter Statur ist, 
schwarze Haare und Augdraunen, schwarzes Geficht und breite Schulrern hat, wurde von dssseitigem 
Oberamt als ein Vagant, der mit einem ungültigen Passe versehen war, ausser Lands gewiesen. 
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