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Erkenntnisse des Koͤnigl. Oder-Justiz= Cellegit I. Senats in Wechsel= und Ehe-Sachen.
Stutéeg art, den 7. Nov. Auf erhobene Wechsel-Klage des Advokaten Heinrich
Bunz in Ludwigsburg wider den Apotheker Sälzle zu Bietigheim, wurde lezterer zu Be-
zahlung der eingeklogten Wechselforderung von 247 fl. 44 kr. nebst Zinsen zu s pr. Ct. auch
Schäden und Kosten für schuldig erkanur, WD «· ·
Stuttgart,"den10.Dec.wurdengeschieden:
1) Georg Jacob Müller von Trichtingen, Rosenfelder Oberamts, Kl. von Maria Ca-
gwe geb. Storz, Bekl. ex cap. quai delert, unter Verurtheilung der leztern in die
Kosten.
2) Joham Philixp Erfle von Uhlbach, Kl. von Dorothea, geb. Ortlieb., Bekl. er
cap. quali delert. compens. exp.
Se. Königl. Maj. haben durch ein allerhöchstes Deeret vom heutigen Tag dem
Saadtschreiber Konz zu Bäblingen den Rang und die Uniform eines Oberbeamten aller-
gnädigst bewilliget. Den 17. Dec. r807. « ’
VermögallerhdchsierRefolxtrivnenvom1-8.Dec.·habenSe.K··ö«nsig«l.Maj.-dieer-
ledigte Stadtpfarrey Schiltach, Hornberger Dioͤcese, dem bisherigen Helfer M. Wagner
in Freudenstadt, und vom 10. Dec. die erledigte Pfarrey Mezingen, Uracher Dicese, dem
Diaconus M. Dobekt allergnädigst zu übertragen, und · ·
VermögallerhöchsterResolutionvomI·8.-Dec.denStadtpfarrerReüilasndinJan-
-bergalsfj:)ecaudesLandkapiteIsKrautheimallergnådigstzubeståtigenunddensselbeuzngleich
zum provisorischen Decanats-Commissaire fuͤr die Koͤnigl. Pfarreien des Landkapitels Mer-
gentheim zu ernennen geruhet.
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Hall. Da der Verkauf der herrschaftl. Gebäuden zu Westheim am Kocher allergnädigst nicht ge-
nehmigt, dagegen befohlen worden, daß solche nochmals zur öffentl. Versteigerung gebracht werden sol-
len, so wird hierzu der 20 Jan künftigen Jahrs festgesezt, woran sich die Lusttragende in dem Pfleghof
zu Wesiheim Vermittags zeitlich einfinden, der öffentlichen Versteigerung anwohnen, und die weitern Be-
dingungen, und daß besondere nur #tel des Kaufchillings baar bezahlt, das übrige aber zu 5 pr. Ct.
verzinét werden darf. vernehmen können. Die Gebäude sind folgende. 1) Zu Westheim: der Pflegdof,
ein sehr geräumiges Wohugebäude mit einem Qugerbau, wovon das Hauptgebäude 75“ lang und 20 breit,
das Quergebäude aber Jo lang und 257“ breit ist. In demselben befindet sich ein gewölbter 20“ lang
und 13“ breiter Keller, Parterre eine heizbare Gesindestube mit eisernen Gittern versehen, eine Kammer,
Milchfammer, ein Stall zu 4 Pferden, Schef- und Schweinstall, Rindviebstall zu 6 bis 8 Steük. 1Im
zweiten Stok vier in einander gehende Zimmer, wovon 2 heizbor und geipst. 2 bingegen getäfelt sind,
ein großer heizbarer Saal mu Alkoven, 2 Nebenkammern, eine Küche= eine Speiskammer und Atrilt.
Im dritten Stok unterm Dach verschlossene Kammern und einen Fruchtboden. Im vierten Stok ene
Rauchkammer und einen Fruchtboden. Innerbalb des verschlossenen Hofs ein langes einstokigtes R.ben-
gebäude, worin ein heizbares Stübchen, Wasch= und Bakofen, mehrere Schwein: Gäus= und Hühner-
Källe und ein Gemüskeller befindlich sind; ein Brunnen mit eiserner Einfassung 9“ lang und ?57 b eit
ein Küchengärtlen mit schdnen Weinreben Anlagen, 7 Rth. groß. Außerhalb des Hofs eine ehemalige
Kelter, bis unter das Dach von Stein, 30“ lang und 30“ breit, neben dem Bfleghof-Gebäude, welche
hglich und ohne große Kosten zu einer Scheuer eingerichtet werden kann. Ein massives Gebaͤude neben