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Leinzell. Vermoͤg allerhoͤchsten Rescripts von Koͤnigl. Hochpreißl. Ob. Justiz-Collegio II. Se-
nats ist unterzeichnete Stelle beauftragt, die zur Franz von Langischen Debit-Masse gel-nbge Fahr-
niß-Stücke, Geräthschaften, und Vieh rc. im dffentlichen Aufstreiche zu verkaufen, desgleichen auch
die sämtliche Schloßhofgüter zu verpachten. Da man die Vornahme dieses Geschäfts auf den r2. und
13. Jul. d. J., wo am ersten Tage der Verkauf, und am zweiren Tage die Verpachtung der Güter
vorgehen wird, aus esezt haben will, so werden alle Kaufs= und Pachtlustige hiemit aufgefordert, an
oberwähnten Tages ahrten in der Früh § Uhr in dem Schlosse zu Leinzell zu erscheinen, und diesen
Verkaufs= und Pacht-Handlungen anzuwohnen. Den 1l6. Jun. 1810.
Auoministration der Freihr. Franz v. Langischen Debit-Masse.
Heidenh eim. Oie den 18. Mal vorgenommene Verleihung des herrschaftl. untern Schloßguts
zu Otenhaußen auf 0 Jahre von Lichtmes 1810 bis dahin 1870. wurde wegen des allzusehr vermin-
derten Bestandgelds nicht ratificirt, sondern eine zweite Verleihung zu veranstalten allergnädigst be-
fohlen, worzu Donnerstag der 12. Jul. anberaumt ist. Das Gut bestehet in r46 Ichrt. Akers in al-
leu 3 Zellgen, 40 Tagwerk Oehmdwiesen, 20 Tagwerk à# Vrtl. eiumädigen Wiesen und 3 Tagwerk
Kächen-Graß= und Baumgarten. Desgleichen hat ein Beständer neben hinlänglichen Oekonomie-
Gebäuden auch eine zute Rindosch-Walsde zu genießen. In Ausehung der darzu gehdrigen Helften
an der loso Stük ertragenden Schaafwaide aber wird ein Versuch mit deren besondern Verleihung
gemacht werden. Die Pachtliebhaber nun haben sich an dem angezeigten Tag. Vormittags um o Uhr
in Okenhaußen einzufinden, bei der Verleihung aber mit den erforderlichen Zeugnissen über Prädikat
und Vermdgen zu Leistung der Caution und Jähigkeit zum Betrieb dieses herrschaftl. Guts behdrig
zu legitimiren. Den Pyx un. gi Kreis-Steueramt Ellwangen u. Cameralverwaltung Heidenheim.
Kirchheim unter Tek. Die hiesige Stadtschaafweide, welche 400 Stük erträ t, die ein Be-
ständer allein einschlagen darf, wird Dienstag den ro. Jul. d. J. Vormirrags 9 n anf dem hiesi-
gen Rathhaus auf die 3 Jahre von Ambrosik r#r#r 1814. verliehen. Dies wird hiemit bffen tiich
mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß dem Beständer freie Wohnung mit hinlänglicher Stalung
samt einem beträchtlichen Garten überlassen wird, und daß sich die Liebhaber mit Prädicats-= und
Vermdgens-Zeugnissen zu versehen haben. Den / Zur- 1 inde-Schaaf Koͤn. Oberanit.
Marbach. Zur nochmaligen Verleihung der hiesigen Gemeinde-Ochaafweide von Bartholom#
1810 — sbachig V o den 5. Jul. d. J. bestimmt, wheienige Schifermeiseer, welche
sich sowohl in Rüksicht ihres Meisterrechts als ihres bisherigen erha Las gehdrig ausweisen können,
sich auf hiesigem Rathhauß Vormittags 8 Uhr einfinden m gen ie Waide ertraͤgt 450 Stuͤt;
Schaafe, wovon der Bestaͤnder die Haͤlfte, und die Birserschafe ⅛ andere Hälfte einschlagen darf.
Der Beständer hat freie Wohnung 2c. zu genießen, dagegen aber ein dem Bestandgeld gleich kom-
mende Caution zu leisten. Den 5. Jun. 18r0. Doeramtmann Dr. Parrot.
Oberndorf am Nekar. Vermdg allergnädigster Legitimakton ist der hiesigen Cameralverwal-=
tung allergnädigst gestattet, die bis den 24. Jun. d. J. Zu Cn J gehende Bestandzeit des Salpeter-
Grabens in den 6 Orten: Bbsingen, Hochmbsingen ü„Winzlen; 9 Seedorf, Thalhausen und Epfen-
dorf wieder auf 6 Jahre nemlich von 1310 bis 1816. im Ausstreith kan den Meistbietenden zu verlän-
ern. Es wird hiemit zu dem Ende mit dem Anhang dffentlich "he aunt gemacht, daß die Liebhaber
is den 2. Jul. Vormittags 0 Uhr in der hiesigen Camcralverwaltung mit obrigkeitlichen Zeugnissen
sowohl über ihr Prädicat als über ihre Vermogens-Umstände versehen, sich einfinden können. Den
18. Jun. 1810. Cameralamt allda. -
Wiesenstaig. Die Sommer-Schaafweiden der diesseitigen Oberamts= Gemeinden für das
künftige Jahr 1811I. werden an nachstehenden Monats-Tägen d. J. an die Meisibietende verliehen
werden, und zwar: Zu Öchsenwangen, den 11. Jul. Vormittags 0 Uhr auf 3 Jahre mit 250 Stük.
Zu Gruibingen, den 16. Jul. Vormittags 0 Uhr auf 900 Stük, dann 13 Stüt Freischaafe für den
zeitlichen Pfarrer einzuschlagen, und zwar wird diese und die nachangezeigte Waiden entweder auf 4
oder 3 Jahre verpachtet. zu Neidlingen, den 18. Jul. Vormittags 0 Uhr auf 400 Stük. Zu Deg-
gingen, den al. Jul. Morgens Uhr auf 3 Waiovplätze zu 1475 Stük wovon die Schäfer , 150 Stk.
die Bürgerschaft aber 325 Stük einschlagen darf, auf den zwei Ab- Weiden hat der Schäfer Woh-
nung und Stalung, ohne weitere bürgerliche Benesicien. Zu ODitzenbach, den 23. Jul. Morgens