Contents: Regierungs-Blatt für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach auf das Jahr 1848. (32)

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g. 37. 
Die Rechtsverhaltnisse, welche nach den Bestimmungen dieses Gesetzes der Woegfall 
Ablösung unterworfen oder schon ohne solche aufgehoben sind, können von der aubeere 
Bekanntmachung desselben an, mit Auonadme der aus F. 23 und F. 98 sich löslicher 
ergebenden Falle, unter keinerlei Rechtsform neu begründet werden. Bei Rechte. 
einer deßhalb künftig in Frage kommenden Verjährung, selbst bei der Beru- 
fung auf Unvorderklichkeit, sind nur die vor der Bekanntmachung gegenwärti- 
gen Gesetzes vorgekommenen Besitzhandlungen zu berücksichtigen. 
Zweiter W#bschnitt. 
Besondere Bestimmungen über die Ablösung der im §. 2 unter ZJiffern 1 bis 1 
aufgeführten Grund-Reuten, Zebenten, Lehns-Rekognitionen und Frohnen. 
g. 88. 
Der Antrag auf Abloͤsung (die Provokation) kann ebensowohl auf saͤmmt- Theilweise 
liche, als bloß auf einen Theil der nach den Bestimmungen dieses Abschnittes Ablösung. 
der Abloͤsung unterworfenen Rechtsverhaͤltnisse, welche zwischen denselben Be- 
rechtigten und Verpflichteten obwalten, in soweit jene nicht etwa in einem noth- 
wendigen und unzertrennbaren gegenseitigen Zusammenhange stehen, gerichtet 
werden, vorbebältlich der Bestimmung im §. 74. Wird die Provokation nur 
auf einen Theil dieser Rechtsverhältnisse gerichtet, so ist dem Ablösungsverfah- 
ren auch keine weitere Ausdehnung zu geben. 
g. 39. 
Rücksichtlich der Berechtigung des Verpflichteten zur Provokation auf Ab= Ausübung 
lösung gelten folgende Grundsctze: rore 
Von jedem einzelnen Verpflichteten kann, sofern der Berechtigte von dem Rechte durch 
ihm nach §. 9 zustehenden Rechte keinen Gebrauch macht, auf Ablösung pro= die Ver- 
vozirt werden wegen solcher Leistungen, welche bloß Einzelnen obliegen, inglei- uIllicheten. 
chen wegen solcher, wozu zwar gewisse Klassen von Verpflichteten gemeinschaft= der Einzelne 
lich verbunden sind, wobei aber der Betrag der auf jeden Einzelnen fallenden vrzire 
beistung sogleich im Voraus dergestalt ausgeworfen werden kann, daß es nicht 
künftighin jahrlich oder sonst von Zeit zu Zeit neuer Ermittelungen bedarf, 
und dafern die Ausscheidung des Provokanten ohne Beschwerung der übrigen 
Theilhaber möglich ist. Es bleiben aber die übrigen Verpflichteten, welche 
nicht abgelöset haben, auch in diesem Falle nichts desto weniger verbunden, 
die ihnen obliegenden Leistungen unweigerlich zu verrichten.
	        
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