Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

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Hohenakver. Michael Häberle bon Smünd, kakholisch, ledlg , von Protessslon ein Mau- 
rer, welcher wegen Ungehorsam gegen die Conscriptions, Geseje mit 1## sähriger Capitulation bei dem 
#Land, Regiment Nr. 1. Ulm assentirt wurde, ist aus der Garnison Ludwigsburg desertirt. Derfelbe 
ist 21 * alt, 5 Fuß 7 Zoll 6 Lin. groß, hat ein laͤnglicht blafses Gesicht, schwarze Haare, eine 
spizige Nase, schwarze Augen, schwatzbtaune Augenbraunen, gute Zaͤhne, ein laͤnglichtes Kinn, und 
teug bei seiner Entweichung 1 runden Hut, bechtgrau tüchenes Kittele , gelbsestreist seidene Weste, 
schwarz seidenes Halstuch, lange dunkeldlau tüchene Hosen, schwarze Achen Gamaschen und Schu- 
be. Samtliche hohe und niedere Orts= Obrigkeiten werden nun hiemit aufgefordert, auf den Höber- 
le genau fahnden, ihn im Betretungsfall arretiren, und an disseitiges Repimen einliefern zu lassen. 
Den 14. Mecz 1814. Commando des Kand-Reglments Nr. 1. Ulm. 
Baknang. (Nachforschung.) Selt dem am aa. d. M. abgehaltenen Kindviehmarke wird ein 
Bauer Namens Michael Heller von Mittelbruͤden, disseitigen Oberamts, welcher auf dem Markt ein 
Paar Ochsen fuͤr 16 Louisd'or verkauft hatte, und mit diesem Geld Abends nach Hauß gehen woll- 
te, vermißt, indem derselbe aller Rachforschunzen unerachtet in hiestger Gegend nicht mehr ausge“- 
kundschaftet, auch keine Spur, wo er elwa möchte hingekommen seyn, ausfindig gemacht werden 
kann. Da einige Vermuthung vorhanden itt, daß derselbe in den dazumal hoch angeschwollen gewe- 
senen Weißachbach, an welchem er nicht weit vorbei gehen mußte, gefallen, und in demselben er- 
trunken seyn möchte, so wird dieses hierdurch öffenelich bekannt gemacht, damit anhero gefällige 
Nachricht ertheilt werden möge, wenn von dem vermißten Heller ekwas in Erfahrung gebracht wer- 
den könnte. Signalemene: Michael Heller, 70 J. alt, 8 Fu#ߧ bis 6 Joll groß, am Leib maser, 
im Geslche aber vollkommen und rotbfarbig, bat braune, sedoch sehr kurze und dünne Haupthaare, 
welche rund über die Stirne hereinhängen. Er hat blaue Augen, breite Rase, und vollkommenen 
Mund, seine linke Achsel ist niederer altz die rechte, indem er jene vor etlich Jahren gebrochen hat, 
sonst ist er ohne dusseres Gebrechen. Er war bekleidet mie einem 3 ekigten Baurenhulk, mil einem 
weitgen JZwilchkictel, einem rothgestreisten Barchetwammes, und dergleichen Brustsiek, mit kurzen 
weißen, jedoch ziemlich verschmuzten birschledernen Beinkleidern, schwarzen wollenen Serümpfen und 
tiefeln. In einer um den Unterleib geschnallten ledernen Geldgurte hatte er ungefehr 16 kouisdor, 
theils in 4 Kronenthalern, theils in Sechsbaäznern. Den 31. Mecz 1614. ön. Oberamt. 
Biberach. Der hier peto furti qualilicati et stellionstus in Verhaft und Untersuchung ge- 
kommene Sägenfeiler und Bohrermacher, Andreas Kleinmann von Ennenrach, Oberamts Saulgau, 
ist in der Nacht vom 29 auf den zo. Wicwalusam aus seinem Gefängniß ausgebrochen. Es wer- 
den-daher sämtliche Polizei-Bebörden ersucht, auf diesen hierunten signalisirten Finchtling, welcher 
auch unter dem Ramen Taver Schätzler vagirt, zu fahnden, und ihn im Berretungsfall wohlver- 
wahrt bieher einzuliefern. Signalement: Derfelbe ist 32 J. alt, mittelmäsiger Statur, länglich= 
ter Gesichtsform, und blassen Geslchts= Farbe, hat braune Haare, braune Augbraunen, große er- 
was gebogene Nase, greben aufgeworfenen Mund, gute Zaͤhne, laͤnglichtes Kinn, ziemlich grossen 
Bart, und schielt stark auf dem linken Auge. Derselbe war bei seiner Entfernung bekleidet mit einer 
dunkelblauen kurzen Jacke, schwarz seidenem Halstuch, rother Weste, schwarz lebernen Hosen, Stie- 
feln und einem runden Hut. Den -. April 1814. Kön. Oberame. 
Eßlingen. Jung Heiarich Kirschner von Deyzisau, welcher vor einigen Jahren in Gant ge- 
ratben, und sch mit seiner Familie von Deyzisau wegbegeben hat, um in der Gegend von Hall ein 
Gut zu pachten, ist neuerlich pato falst angeklagt worden. Da dessen Anfenthalt nicht ausgekund= 
schaftet werden konnte, so werden alle Obrigkeicen geziemend ersucht, auf denselben zu fahnden, und 
ibn im Betrekungsfall zum hiesigen Oberamt einliefern zu lassen. Derselbe ist à4 r“. alt, 5 Fuß 10 
Zoll groß, hat gelbe Haare, dergleichen Augbraunen, biaue Augen, rundes blatternarbiges Gesicht, 
langlichte Nase und aufgeworfene Lippen. Den 4. April 1814. Koͤn. Oberamt. 
Drukfehler. . 
S. 103. Lin. 4. von unten ist nach dem 20. Aug. die Jahrzahl 1809 ausgelassen. 
S. 104. Lin. 19. von oben: Schultheiss. und Ort, sind die zwei lezten Worte wegiulafsen.
	        
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