Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

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Die fuͤr das Jahr 1816. bestimmte paͤdagogische Preisfrage ist: ·, 
,,WiekanndieSchuciDisciplinalsErziehungesMcttelangewendetwerben?« 
DieAbhandlungenmüssen-aufJakobiIstsunmittelbacandadKönigc.-Ober-Consistos 
rium eingeschickt werden. 
Det Verfasser setzt einen Denkspruch vor, und schreibt seinen Namen auf einen Zet- 
tel, welchen er seinem Aufsatze versiegelt beilegt. Wer diese Form nicht beobachtet, hat 
keine Beruͤksichtigung seines Aufsatzes bei der Preis-Austheilung zu erwarten. Stuttgart, 
den 20. Mai 1814. Ministerium der Geistl. Angelegenheiten. v. Jasmund. 
  
Der wegen gewaltsamen Einbruchs zu Warth und attentircen Diebstahls zu Nagold 
in Verhaft gekommene Fidel Geiger, Siebmacher und Bürstenbinder von Luzenhard, 
Oberamts Horb, dessen Signalement unten steht, ist in der Nacht vom Zten auf den 
4ten dieses aus seinem Gefängnisse daselbst mittelst gewaltsamer Durchbrechung der Wand 
entwichen. Sämtliche Oberämter und Polizeistellen werden daher beauftragt, auf diesen 
Flüchtling fahnden) ihn im Betretungsfall arretiren und wohlverwahrt an das Kdnigl. 
Oberamt Nagold abliefern zu lassen. Sruttgart, im Königl. Polizei-Ministerio, den 
5. Jun. 1874. Bei Verhinderung des Polizei-Ministers, 
Staats-Minister, Minister des Junern, Graf von Reischach. 
ignalement: 
Fidel Geiger ist 32 Jahr alt, 6 Juß groß), untersezter Statur, hat eine runde Ge- 
(schtsform, gelbbraune Haare, hohe Stirne, graue Augen, blonde Augbraunen, Hpizige 
hase, aufgeworfene Lippen, röthlichten Bart. Er war bei seiner Entweichung bekleider 
mit einem runden Hut, schwarzseidenem Halstuch, gestreifter Weste, schwarzledernen kur- 
zen Hosen, Stiefeln, hellblauem tüchenem Rock. Jum besondern Kennzeichen seiner Per- 
son dienet daß er von Schlägen, die er bei seiner AUrretirung bekommen, rothe und blaue 
Flecken um die Augen hat. 
  
Srabenstetten, Kürtinger Oberamis. Die zu sso Stük Huchewaar herechtigte, vorzüglich 
ute Alv-Weide zu Grabenstetten wird auf die 3 Johrgänge 13915 — 17. bis Dienstag den 33. Jum 
ormittags 11 Ubr in der Oberamts = Stadt Nüärtinßen wieder öffentlich verlieben werden, was hie- 
mie sowobl den Schäfern als andern zu Schäfereien berechrigten Kiebbabern öffentlich bekannt gemache 
wird, um ch an gedachtem Tag und Stunde auf dem hiesigen Rathhans einfinden zu können. Nür-= 
#ingen, den 31. Mai 16 11. 6 · Kön. Oberamt. 
Welzbeim. Durch allerböchsten Befehl vom ten dieses ist die Erbauung eines ncuen Kirch- 
eburms in Welzbeim allergnadigst genehmigt, und dabei befohlen worden, die sämtliche Bau, Arbel- 
bten an tüchtige Haundwerksleute im Abftreich zu verakkordiren. Nach dem Uederschlag beträgt die 
Maurer und Steinhauer. Arbeie 1733 fl. 38 kr.; die Limmer= Arbeit a#41 fl. 33 kr. : Schreiner= 
Arbeie 117 fl. 20 kr.; Schlesser Arbeic 5# fl. a2 kr.; Glaser, Arbeic 38 fl. 5o kr.; Flaschner, Ar- 
beit Ses fl.; und Anstreich= Arbeit 151 fl. 55 kr. z der Abstreichs. Verbandlung ift Montag der 
20. Jun. bestimmr, und es werden hiemic tüchtige Handwerks-Leute, die hiezu kust haben, eingcla- 
den, der Abstreichs Verhandlung an viesem Tas Morgens le Uhr auf dem Natbhaus zu Welzbeim 
anzuwohnen, wo ihnen Rig und Ueberschläge werden vorgelegt, und die weitere Bedinqungen erof- 
net werden. Vorläufig wid abeF bekannt gemacht, dag kein Handwerksmann zum Abtreich iugelas- 
sen wird, der sich nicht seiner Tüchtigkeit wegen durch ein Zeugnig des Deittrikts-Baumeisters und 
seines hinlänglichen Vermögens wegen durch ein Jeugniß der Or#t„ Obrigkeit ausweisen kann. Den 
Jun. 1614. Kön. Cameralamt Lorch-
	        
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