Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1814. (9)

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Soldat Sebastion Stepper von Schmerbach ist im Monat Jul. wäbrend dem Urlaub defertirt. 
Sämtliche Obrigkelten und Polizel= Behörden werden daher ersucht, auf denselben fahnden, ihn auf 
Betreten arrctiren, und an die unterzeichnete Stelle oder an das nächstgelegene Kön. MilitairCom- 
mando einliefern zu lassen. Den zo. Sept. 1814. Kön. Oberamt. 
Oberndorf. Alle Hoch= und Wohllsbl. Civil, und Milikair, Behörden werden geziemend er- 
cht, auf den Deserteur Georg Knig von kauterbach, hiesigen Oberamts zu fahnden, und denfelben 
am Betretungsfall wohlverwahrt zum biessgen Oberamt oder an das Garnisons, Regiment Hohen- 
asperg einliefern zu lassen. Den 7. Okt. 1914. Kön. Oberamt. 
Niedling en. Der bei dem Königl. 2cen Arrillerie, Bateillon gestandene Unterofflzier Egidius 
Schmid von Hunderpagen hbiesigen Oberamts, i den 186. d. M. auß seinem Garnisons= Ort deser- 
tirt. Alle Civil, und Milicair" Behörden werden daber ersucht, auf diesen Deserceur zu fahnden, 
ibn auf Berreten zu arretiren, und entweder an das Militair= Commando oder bieher gefällig einlie- 
fern# zu lassen. Den 35. Sept. 1814. Kön. Oberamc. 
Riedlingen. Der bei dem Königl. Cavallerie, Regimene Nr. A. Prinz Adam geKtandene Ge- 
meine Anton Schäfer von WMarbach, ist den 4. Sept. d. J. aus der Garnison Kirchbeim deserkirt. 
Es werden daher alle Hoch, und Wohllöbl. Obrigkeiten ersucht, auf denselben genau fahnden, auf 
Beerecen arretiren, und wohloerwahrt dem Regiments-Commando oder dem unterzeichneten Oberamt 
einliefern zu lassen. Den 14. Okft. 1313. Kön. Oberamt. 
Waliblingen. Der unter dem Garnisons, Regimene Nr. 12. gestandene Gemeine Wunibeld 
Bauer von Schwaikbeim, hieslgen, Oberamts, ist am a. Ang. aus der Garnison Hohenafferg deser- 
tirt, Sämtliche Koch und Wobllöbl. Justiz= Behörden und Polizei-Stellen werden ersucht, auf den 
Oeserteur fahnden, und ihn im Betretungsfall wohlverwahrt hleher oder an das n oetegene. Mi- 
litair-Commando einliefern zu lassen. Den 22. Sept. 1814. Kön. Oberamt. 
  
  
Marbach. Johann Andreat Mößner, ehemaliger Bestandmüller in dem biesigen Amts-Ort 
Gronau, ist von da vor etwa 15 Jabren. weggezogen, und sein dermallger Aufenthaltsort dier un- 
bekannt. Drei seiner Söhne, die zu Gronau gebohren fund, wurden seither daselb conscribirt. Sie 
waren lange abwesend, wurden aber nach und nach beigebra t. Diese wußten jedoch den Wohnort 
ibrer Eltern nicht anzugeben. Der füngste dieser 3z Brüder, Johann Gottlteb, ist nun kürzlich aus 
Königl. Militair, Diensten desertirt, und er sollte sezt wegen seiner Vermögens, Umstände zur Justiz- 
Section des Königl. Kriegs, Departement Beriche erstartet werden. Da aber solche unter den ange- 
fübrten Umständen hier nicht bekannt seyn können, so wird dassenige Oberamt, in dessen Bezirk die 
Mößner'sche Familie sich aufhalten, oder dem von ibrem Aufenthalttzert etwas bekannt sepn sollte, 
hiemit gebeten, bhievon Nachricht hieher geben zu wollen, um sobann dag Weitere besorgen zu kön- 
nen. Den 7. Okt. 1814. Kön. Oberamt. 
Küntelsau. Johann Georg Reingruber von Eberbach hor sich in der Racht vom avten auf 
den 38. Aug. l. J. aus dem Hause seines Dienstberrn Anwald Hollich zu Rizenhausen heimlich ent- 
ernt, und sich dadurch einer gegen ihn eintretenden Uneersuchung wegen angeschuldigten Wilderek, 
Berbrechens entogen. Derselbe wird daher autnefordert, sich unverzüglich vor unter##eichneter Be- 
boͤrde jn stellen, zugleich aber werden alle betreffenden Behbrden ersurht, diesen hiernach signalisirten 
Klüchtling im Fall des Betretens arretiren, und unter Begleltung hieber einliefern zu lassen. Johann 
corg Reingruber ist starker Stotur, migt 6 Fuß, bat bellbraune krause Haare, ein rundes gkat- 
tes Gesiche, mit frischer rorher Farbe, hehblaue Angen, volle Wangen, kleine Kase, guce Jähne, 
kleinen Mund, rundes Kinn. Seine gewöhnliche Kleidung bestand in einem dunkelblauen wollenzen- 
genen Oberrock mit weigen Knspfen in zwei Reiben einem dreieckigten. Baurenbur, einen seidenen 
grünen Weste mit gelben Blünchen, schwarz flächsenen Hosen, weißen flächsenen Strümpfen u. Schu- 
den mit weißen metallenen Schnallen, oder Stiefeln. Den a1. Okt. 1844. Kön. Oberamt. 
 
	        
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