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Tübingen. Der bei dem Köänigl. Cavallerie, Reglment Nr. 2. Par Hersog kouls gestan-
dene Gemeine, Seoss Daubensak von Gönningen gebürtig, ist den 31. Aug. d. J. im Urlaub deser-
tirt. Koͤnigl. Hochloͤbl. Oberaͤmter werden ender ersucht, auf diesen Deserkeur fabnden, und ihn im
Becretungsfall anhero einliefern zu lassen. Den 10. Rov. 1314. Kön. Oberamt.
Bestghelm. Dem Kaufmann Johann Michael Sonntag in köchgan find in vergangener Nach
mittelst gewaltsamen Einbruchs in seinem Laden folgende Waaren entwendet worden: 50 Ehl. grauer
Viber, 15 Ebhl. weißer Flanell, 40 Ehl. schwarzer Ziz, 120 Ehl. vielctiter, do0 Ehl. von allerhand
Carben, 100 Ehl. schwart gelchlängter und gedupster Kattun, so Ehl. gefarbter Bremer Kattun,
90 Ehl. gestreister Barchet, 150 Ehl. gewücfelter, 5 Duzend schwarz seidene Halstücher mit Bou-
ducts, 7 Df. ferner meist croislete, 5 Oz#. mouselinene, 6 Drd. kattunene, 2 Dzd. halbseidene,
16 Df. gefarbte baumwollene, 6 **irtp“v schwarze dilto#, 30 Ehl. glatter und gemodelter Moufelin,
5. Dzd. paar schwarze und weitze Mannsstrümpfe, à Dtd. paar gestoppte weiße Wriberstrümpfe
14 Dzd. paar gefarbte ditto, 1 Dzd. weiße Kappen, 3. Stüäk rosenfarbene Band, 4 Stük schwarze
Florband, 4 fl dunkelblau baumwollen Garn, 1a & weitzes, 3 K türkisches, 18 Ehl. Zwilch,
20 Stük schwarz seidene Halsbudelen, Juker, Kaffee, Rauchtabak und ctwas Geld, zulammen auf
1659 fl. 6 kr. berechnet. Die untereichnete Stelle bittet, auf die Beslier oder Verkaufer der gesteh-
lenen Waaren genau fahnden, stle im Betcetungsfall arretiren, und gegen Ersaz der Kosten hieher
ausliefern zu lassen. Den 16. Nov. 1614. Kön. Oberame.
Bracken beim. Dorotheg Kepplerin, elne ledige Bürgerskochter von Brackenbelm, ungefähr
3“ bis 10 J. alc, sehr starker Statur, schwar; und blakternarbigten Angesiches, t#eht schon seit ge-
caumer Ze#it elnem liederlichen vebenswandel nach, und giebe sich mit Kartenschlaoen und andern
schlechten Dingen ab, weswegen dem Oberamt daran gelegen ist, solche unter eine Zwangs. Aurfsicht
tu bringen. Hoch, und Wobllöbl. Orts-Obrigke#t#n werden daher ergedenst ersucht, auf diese Weibs,
person gefälligst fahnden, und sie auf Betreten gegen Ersatz der Kosten an hiesiges Oberamt emlic-
fern zn lafsen. Den 6. Rov. 1814. Koͤn. Oberanit.
Eßlingen. Johann Friedrich Clauß von Rüdern; hiesssen Oberames, ist eines köczlich an
ohann beonbard Kenner, Weingäctner in Licbersbronn, verübten sroßen Diebstabls, an Geld und
leidungsstücken,, verdächtig. Da sein Aufenthalegore unbekannt ist, so werden sämtliche obrigkeicli-
che Stelle# ersucht, auf denselben zu fahnden, ihn auf Vetreten zu arretiren, und zum bieslgen Ober-
amt einliefern zu lassen, Clauß ziebt gewähnlich in der Eigenschaft eines Gärtners umber, ist 34 J.
alt, ledig, ungefehr 6 Fuß gros, dickzr Poftur, hat ein volles braunes Gefiche, schwarzbraune auch
lum Theil graue Haare, eine Kumpfe Nase, aufgeworfene #ippen, gure Labne. Den 17. Rov.
1814. « « Koͤn. Oberamt.
Wurzach. In der Nacht vom ##3 auf den 146en d. Mon. erlict die Gärstl. Wurzachische Rent-
amts, Kasse zu Wurzach einen Verlust ven 1977 fl. a kr. é hl. mittelst vorgenommener Eröffnung von
zwei wohlverschlossen gewesenen Ofenthücen, sodann gewaltsamer Erbrechung zweier Ofenkacheln und
des linken Ecks der sonst wohl verschlossenen eisernen Kasse. Obige Summe bestand aus: 1 Paquet
mit 69 fl. 17 kr. A Hhl. unter Aufschrife: Hr. v. Lawers, 1 ditto mit 20 Kl 45 kr. unter der Auf-
schrift: à Vr. St. Christdl in Berlin; von welch beeden Pequers der-Sorten-Gehalt nicht angege
ben werden kennte, à Paqucts mit à34 kr. Stüke à 50 fl. — 200 fl., 1 Paquet 6 kr. Stüke zu 15 fl.,
4 ditto mit neuen Königl. Baier. Kronenthalern à tog fl. — 45a fl., 5 dito Kronenthaler à 10f fl.
— 440 fl., 1 dito mit à34 kr. Stüken so fl. An Geld von zerschiedenen Sorten, worunter auch ein
Napoleonsd'or in ein Papier unter Anschlug des Sortenzettels eingewickelt#. 10 fl. 45 kr „verschiede-
ne Muͤrnen, als à# kr. und 6 kr. Stüc unkereinander 45 fl. 56 kr. a hlr., 1 Paquet von Thalern in
einem Sällein mit 108 fl. 20 kr., 1 Säklein, woran ein Jettel mie der Aufschrift: Wald. Waldgeld
bieng, zu 147 fl. 57 kr., l. Paquct, worinn Gold und Silbergeld vermischt, mit 375 fl. Alle Hoch-
und Wohflöbl. Oderämter und Polizei Behörden werden von dlesem Ereign#isse mit dem Ersuchen
um Mitwirkung und Einlieferung de Thäters sowohl, als des eniwendeten Geldes inp Kenntaiß ge-
feit. Den 15. NRov. 1314. Kön. Oberamt Leutkirch.