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ten werden, welches mit dem Anfuͤgen bekannt gemacht wird', daß die wegen der Pferd, Ausfuhr
früber bestandene Verordnungen aufgeboben, und nach der neuesten Berfüguns der Veck ruf der über
drei Jahr alten Pferde ins Ausland allergnädigst erlaubt ist. Den 6. Dec. 1813. K. Oberamtc.
Heilbronn. Den besgen Tuchmachern, Gebrüdern Hartmann, ist in der verwichenen Nacht,
mittelst Einbruchs durch das Ladenfensier Solgendes eniwendet worden: 1 Stäk grünwollen Tuch von
22 — und 1 dito zu 20 Ellen, 1 diso hellblaues zu 15 Ellen, 1 diuo braunes zu 3 Ellen, 1 Rest dun-
kelblaucs zu 4; Ellen, 1 Rest schwarzes zu 5 Ellen, 12 Reste verschicdenes vorzüglich graumelmtes
und dunkelblaues Tuch, und endlich an baarem Geld in verschicdenen Münzserlen, gegen 30 fl.
Der Verdacht sällt auf einen unbelannten Mann welcher mit einer russischen Kappe und fginem grau-
tüchenen Mante! dekleidet, gestern Nachmittag in dem Tuchmacher Hartmannschen Laden einen gehr#
fem ing gefordert, und einem Juden gleich gesehen haben soll. Die unterzeichnete Steze bringt diesen
en zur allgemeinen Kenntme, um wenn von den gestohlenen Waaren, oder von dem des Dieb-
ahls verdächtigen Manne ctwas in Erfahrung gebracht werden sollte, derselben schleunigste Anzeige
davon zu machen. Den 16. Dec. 1814. ön. Oberamt.
Rotweil. Der Jude Salomon Löb von Nunevier im Bresegan, hat in der vorigen Woche
durch einen falschen Brief auf den Namen des Schuziuden Nathan Dekinger von Mühlheim am Nek-
kar in einem hiesigen Haus 88 fl. Anlehen und ein Miekhpferd zu seinem bessern Fortkommen erhakten,
auch einen silbernen kdffel und Gabel entwendet. Aller Bermuthung nach ist er zu seinem Onkel Cal-
mer Jakob zu Nuncoier gegangen. Das miremwendcte Pferd ist ungefähr 12 bis 13 zauft boch, eine
asta nienbraune Seute, ungefehr 10 jädrig, ziemlich mager und auf dem Rücken gedrült mit einer we#t
ken Platte. Der englische Sattel is.- mir Scharlach aus gefüttert und bei demselden eine blau u. weis
gestreiste Reitdeke. Der Zaum ist einfach, hat wenig Schnallwerk und schmale Riemen. Der Judi
ungefebr 4 Fuß hoch, bat ein dreites rothes Angesicht, itt ungefehr 17 — 18 J. alt, hat blonde abge-
chn#tene Haare, eine Kumpfe Nase, und trägt cine weisgraue kurze Jacke, gelblederne Beinkleider,
ange Stiefel, eln schwarz seidenes Haltuch und eine russische Möze. Alle Hoch= und Wepllöbl. Bebdr-=
den werden hiedurch ersucht, auf den vorbemeldten Juden zu fahnden, und auf Bektreten wohlverwahrt
anher einliefern zu lassen. Den 17. Dec. 1614. · Koͤn. Oberamt.
Saulgau Der hiesige Börger und Schneidermeister Anton Stecher, der sich mit Hinterlassung
mebrerer Schulden von seinen Wetd und Kind emfernt hat, wird hicmit aufgeserdert, sich binnen vier
Wochen nach Haus zurök zu begeben, und sich über sein Entweichen und seinen Schulden= Stand zu
derantworten, widrigenfalls nach Verflust dieses Termins mit seinem zurükgclassenen, bercits annotirten
Vermögen Londrechtliczer Ordnung gemäß verfahren werden wind. Zugleich werden allr respect. obug-
keltliche Behdrden ersucht, auf diesen Mann zu fabuden, und ihn im Betreiungafell hieber liefern zu
lassen. Anfon Sitecher ist 54 Zahr alt, 54 4 # Soll groß, von. hagerer Srakur, hat branne Haare,
raue Augen, (pitzige Nase, bagere blasse Wargen, eiwas großen Mund, spiziges Kiun, schmale
HFüäunen geraden Wuch#. Er war bei selnem Entweichen bekleidet, mit einem runden Felzhur, grauen.
Facck, weis gestreistem Gilet, grün manchesternen langen Beinkleidern und Stiefeln, Den 6. Dec. 1614.
Kön Oberamt.
Schorndorf. Thomashardt. Anna Maria Rooßin, ein altes 66 jähriges Weib von Tbo-
mabhandr, giena am 3. DecdJ nach Ederspach in die Mühle, verirrte aber im Heimweg in dem
Wald zwischen Büchenbroun und Thomashardt, wurde jedoch von e#inem Tbemaskardir angeimessen,
und auf den rechten Wea gewiesen Ob man unn gleich in der ganzen Nachbarichaft mebreie Verio=
den ausschikte, um diese Verire auszusuchen, so wurde sie doch weder in Veldern urch in Wdern
mehr gefunden. Sollre nun dieselbe noch am Leden seyn, und sich irgenewo aurbalzen, se wird gebee
ken, ste unter der gelindesten Bebondlung an das hiesige Oberamt einliesern zu lossen: wenn sie adber
todt Mfunden würde, ehenfalls dieber Nachricht zu geben. Die Vermißte war 66 J. all, 5 Fuß 6 Zel
groß, blassen runzelichten Angesichis, grauer Haare, und hatte nur noch Einen Z#bn##im Mund. Sie
war bekleidet nnt einem schwarzen Wistings= Rock, schwe-zen Büeble, sch.varz gesinchelu#m Le ble, den
Schurz und Haube hat sic von sich geworfen. Das Hemd war bezeichnet mit A. Al. B. Den 15 Oec.
181# F · ' Kon. Oberamt.