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Besis heim. Der Fischer Johannes Stiriz von kauffen und sein Sohn,
haben in der Nacht vom :?. auf den 38. Mai, wo bei der bekannten großen Ueber-
schwemmung ein beträchtlicher Theil des Dorfs Lauffen unter Wasser gesezt wurde,
16 größtentheils arme Familien in einem kleinen Nachen mit eigener Lebensgefahr
aus der Wassersnoth gerettet. Se. Königl. Majsest át haben auf die hievon
erhaltene Anzeige zur Belohnung und öffentlicher Wurdigung dieser edlen und men-
schenfreundlichen Handlung dem Johannes Stiriz die goldene Civil-Verdienst-Medaille
zu verleihen allergnédigst geruht, welche ihm zu Folge Ministerial = Deerets den #.
Juni von dem Oberamt eingehändigt wurde. Den 16. Juni 1617. K. Oberamt.
Stuttgart. In dem biesigen Königl. Residenz-Schloße wurden vor elnigen Tagen aus ek-
nem Zimmer des obersten Stokwerks des rechten Flügels 4 mittelfeine slächsene Hemden mit Jaboté-
en deren Enden die lateinischen Buchstaben C. F. mit rothem Garn eingenäht waren, 3 Paar ziem-
lich seine leinene Strümpfe, wovon # Paar noch ungetragen, : Paar umgewendete Schuhe mit
Bändeln, welche der Eigentdümern erst ein einzigesmal getragen batte, und ausserden noch t Erolter
und 3 kleine Thaler, und ein 34 kr. Stück an Geld entwendek. Indem nun dieser Diebstahl diemit
tbffentlichen Kenntnitz gedracht wird, ersucht man alle diejenigen Personen, welche von odigen
ffekten Kenntniß erhalten sollten, hievon unverzügllche F zu machen, so wie insbesondere
die Königl. Volizei-Bebörden, dem Thäter so weit es möglich is, nachzuforschen, und im Fall eines
günstigen Ersolgs ihrer Bemühungen der unterzeichneten Stelle zum Behuf des weltern Rachricht
zugeben. Den 2o. Juni 1817. Königl. Hofgericht.
bingen. Der Reutier Braun 2ter, von Mundeldingen gebürkig, ist desertirt. Sämtliche
Khnigl. Bebörden werden daber erfucht, auf selben sabnden, und hn im Betretungs-Fall entweder
dieher oder an das Kommando des Königlichen rten Reuter-Regiments in kudwigsburg einliefem zu
lassen. Den #. Juni 1877. " nigl. Oberamt.
Herrenberg. Güiltsteln. Der bienach signalikrte Soldat Jakob Binder von Gültstein,
liesigen Oberamts, ist wegen eines Frucht-Diebstabls in Verdacht gekommen, hat sich von Haus ent-
lernt und besindet sich nicht beim Regiment. Hochlöbliche Behörden werden gehorsamst ersucht, auf die-
sen Flöchtling zu fahnsen, und ihn im Betrettungs-Fall wodlverwahrt ander einliefern zu lassen.
Signalement. Binder ist ungeläbr 3 Jahre alt, von grosser starker Statur, mißt ungefähr 6“
8“, hat graus Augen, Unglichtes Angesicht, gebogene Nase und schöne gerade Beine. Die Kleidung
kann nicht genau bestimmt werden, doch bestehet sie wahrscheinlich in einem dunkelblauen Wammes,
und entweder in weisleinenen oder in blautuchenen Hosen nebst Stiefeln. Den ¾ Iumi- onnn
ntgl. eramt.
Reuttlingen. Johann Peter Höcht, lediger Schloßer von hier, welcher wegen Versehlens ge-
gen die Rekrutirungs-Gesetze vĩ decr. Hochp. Kriegs-Departements d. 30. April :716. Nro. 596.
zur Abentirung mit einer um ein Jahr erböhter Capitulations-Zeit hätte eingeliefert werren sollen,
dat sich unterm aa. Februar d. J. von dier entfernt, und seiner erhaltenen Auflage entgegen, bis-
her nichts von sich wissen lassen, daher alle hoch= und wohllöbliche Cioil= und Militér-Behbrdene rsucht
werden, auf denselben genau zu fahnden, und ihn im Betrekungs-Fall wohlverwahrt, bieher einlier
kern zu lassen. Signalement. Höcht ist 33 Jahre alt, 6“ 7“ groß, untersezter Statur, ova-
ler Gesichtssorm, rothbrechter Gesichtssarbe, schwarzbroune Ha#re, dergleichen Augbraunen schwan-
hraune Augen, mittlere Nase, mittleren Mund, volle Wangen, gute Zähne, rundes Kinn, gerade
Beine. Den 20. May 1877. Königl. Oberamt.
Gaildorxf. Dem Georg Kronmller, Bauer in Michelsbächle, beffeitigen Oberamts ist in den
NMachr vom 13. auf den 24. diß, mittelst gewaltsamen Einbruchs gestohlen worden: 3684 fl. Geld,