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Die Frei-Exemplare des Staats- und Regierungs-Blattes betteffend.
Da über alle und jede im zweiten Semester d. J. abzugebende #rel-Eremplare des Staats= und
Regierungs-Blatts höhere Ermächtigung eingeholt werden muß; so werden nicht nur die Registraturen
aller Königl. Colleglen und Departements ersucht, im Laufe dieses Monats namentliche Berzeichnißse
über die heisjeder Stelle erforderliche An zahl von Eremplaren einzusenden, sondern es wollen auch alle
ubrige Hof= Militär= und Civil-Behörden, welche bis jeß Fret-Eremplare vvn dem Staats- und
Megier ungs-Blatt beziehen, der Koͤnigl. Redaktion anfehlbar hievon Nachricht geben. Dlejenjge Stellen
welche solches unterlassen möchten, würden es sich selbst beizumessen haben, wenn sie vom ersten Jull
d. J. an, kein Regierungs-Blatt mehr erhielten. Stuctgart den 14. Mai 1819.
Könkgk. Redaktion des Staats= und Regierungs-Blatts.
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Stuttgart. Wegzen abermaligen Verkaufs von ganz vorzäglichen 181 1er Weinen aus difsseiti-
ger herrschaftlicher Kellerei in sehr gnnehmlichen Preisen, wird, dem hochsten Befehle zu Folge, am Dienstag
den 1#. nachskommenden Monats Junius eine abermalige Bufsireich-Berhandlung abgehalten werden,
wobei die Liebhaber sich Rachmittags à Uyr, in der Kameralamts-Kieferei tm Bebenhäuserhofe einfine
den wollen. Den J. Mai 1819. Königl. Kameralamt.
Kochen vorf. Am Montag den 7. des V#o##menden'Monats wird die unterzeichnere Stelle die
herrschafflichen Weinberge in Reckarsulm, nemlich ungesähr 2 Mrg. 2172 Vre. in der Kammruthe und
dem Schruerderg, und 13 Mrg. im Thiergarten, wovon die ersteren vorzuglich, die andern aber gut gele-
en find, und welche sämmtlich durch den Frost in der vorigen Woche niches gelitten haben, nach dem
Vunsche der Liebhaber in kleinen Theilen oder im Ganzen unter Vorbehalt der gnädigsten Ratifikation
verkaufen. Zu bemerken ist hiebei, dag die Weinberge zehendfrei bleiben und der Kaufschilling zieler-
weise bezahlt werden darf, daß aber die Käufer eine der Sicherheit angemessene Caunon zu leisten ha-
ben. Den 8. Mai 1829. ’ Konigl. Kameralamt.
Geppingen. Es ist der aus dem ehemaligen Landvogtei-Gebäude und dessen Zugehörde zu
Goppingen den 30. April 1319. erzielte Kaufschilling, in Veiglelichung mit dem gerichtlchen Werth-
Anschlage, von der Königl. Finanz-Kammer fur den Donau-Kreis zu gering gefunden, und daher der
Stadt-Kameral-Verwaltung zu Goppingen den 115. Mai 16.0. aufgegeben worden, noch einmal einen
efsenilichen Verkauf anzuordnen. Es wird nun Donuerstag den.2J. Mai 1319., Vormittags 9 Uhr,
in der Stadr-Kameralamts-Wohnung zu Goppingen abermal verkrufe. werden: Ein an der Haupt--
straße ron Stuttgart nach Ulm Kehendes, von allen Seiten freies, Wobnhaus, 76 Schuh lang und
4. Schuh breir, bestebend aus : Stockwerken, das untere von Strein, das obere von Holz, gut vers
dlender, mit einem gewölbten guren, großen Wein= und einem Gemußkeller. Im unrern Stock befinden sich
2 heitzbare und 3 unheitzbare Zummer, 1 Gemußkammer und 1 Holzstall; sämtliche Fenster in Frsich
Stoche sind mit eisernen Gittern versehen; im obern Stock find 4 heitzbare und 2 unheitzbare Zimmer,
1 belle geräumige Kuche nebst Speisekammer; unter dem Dach ist ein beitzbares Zwerchstubchen mit
2 daran sitoßende Kämmerlein und 3 Dachkammern. Zu diesem Gebäude gehört ein laufender Brun-
nen im Hof, und eim erwas über /2 Vr. großer Gemuse= und Baumgarten zunächst demselben. Ein
Waschhaus hinter dem Wohngebäude, 2 2 30 Schuh lang und 20 Schuh breit, der untere
Stock von Seein und der vbere von Holz, mit einem heitzbaren Zimmer versehen. Ein Pfreds-
stall mit einem Holzschopf Lancben, 35 Schuh lang und 16 ½ Schuh breit, stockigt, von Holz, zu
4 Vferdständen und unter dem Dach zur Aufbewahrung von Futter eingerichtet. Ein hölzerner 20 Schuh
langer und 5 Schuh breiter Schwein= und Gestugel-Stall zunächst diesem. Eine unweit dem Wohn-
hause stehende, 2 stäckigte, 34 Schuh lange und 20 Schuh breite Scheuer, der untere Stock von Serin-