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eine untersetzte Skatur, langes Gesicht, schwarze Haare und Bart, graue Augen, Litzige Nase, kleie
nen Mund, gute Jähne, und ist besonders daran kennrlich, daß sein linker Fuß krumm und etwas
kürzer als der rechte ist. Den 16. Juli 132:. Künigl. Amrs-Oberamr.
Marbach. Am 15. d. M. Abruds wurde in einem Garten bei Großbottwar ein neu gebornetz-
noch lebendes kaum zwei Tage altes Kind, männlichen Geschlechts, in Lumpen eingewickelt und mit
einem schlechten Kissen, einem alten roth geblumten Häubchen, auch einigen Schlozern verseben, ge-
unden. An der Leinwand und an dem Alse#na fand sich kein Zeichen, das zu irgend einem Aufschlutz
ätte führen kennen. Nur war ein Jettel beigelegt, in welchem enthalten ist, daß das Kind noch
nicht getauft sey, und dag man es in Gertes Namen aufnehmen möchte. Wabrscheinlichen Anzeigen
nach wurde das Kind kurz zuvor, ehe man es fand, durch eine Mannsperson, die einen 4ales:
etwas rorhen Bart gehabt haben und in Weibskleider, namentlich in ein rothgestreistes Halstuch, einen
blau zeuzenen Kittel, einen roth gestreiften zeugenen Rock, und in blauen Leinwand-Schurz verkleider
gewesen seyn soll, guusgesenr Es werden nun hievon die obrigkeitlichen Behörden und das Publikum
mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt, zur Entdeckupg der pflichtvergessenen Murter und ihres wahr-
scheinlichen Gehülfen mitwirken und die allenfallsigen Notizen schleunigst hieher mittheilen zu wollen.
Den 16. Juli 1819% Konigl. Oberamts-Gericht.
teonberg. In der Schuldsache weil. Conrad Jäklen, Schmied daselbst, ist der Gand unterm
6. d. M. Oberamts-Gerichtlich erkannt worden. Es werden daher dessen Gläubiger hiemit ausger
serderr, entweder in Person oder durch Bevollmächtigte, ihre Forderungen am Freitag den 30. d. M.
Morgens 7 Uhr vor dem Gemeinde-Rath in Heimerdingen auf deortigem Rathhause rechesguleig zu
liquidiren, und sich zugleich wezen einem enwaigen Nachlaßverglich zo erklären. Gegen die nicht
schienenen Gläubiger wird sofort in der nächsien Oberamts-Gerichts-Sitzung der Aueschluß-Bescheid
ausgesprochen werden. Den 13. Juli 1819. v Kdnsg.Obetamts-Gericht..
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Friedrich Baitinger, Bürger und Bauer zu Oberjettigen aus irgend einem Grund Forderungen zu
machen haben, solche innerhalb 4 Wochen der hiesigen Stadtschreiberei beweislich anzeigen sollen. Den
10. Juli 2819. Konigl. Ober#amts= Hericht.
Leonberg. Der-Salpetersieder Jacob Friz, von Dizingen, hiesigen Gerichts-Bezirks, hat sich
schon im Fruhjahr v. J. von Dizunger entfemmt, und sein Aufenthalt ist bis jetzt undekannt. Da ger
ten denselden so viele Schulden eingeklagt sind, daß ein Gant unvermeidlich ist; so wird er hiemit
4ufgefordert, innerhalb-der peremtorischen Frist von 4 Wochen, von heute an gerechnet, entweder vor
dielleitigem Oberamts-Gericht, oder dem Bürgermeisteramt Dizingen sich anzumelden, widrigenfalls
er die durch sein Ausbleiben für ihn entstehenden Nachtheile sich selbst zuzuschreiben hätte. Den 27.
Juli 1829. « «Köni«c.ObnmtO-Getlcht.
Hei-readers.UmsoonveWmägenszustanbMaktiuwimehUsmekszubmitenhokheine
genaue Uebersicht zu bekomm werden desselben Gläubiger biemit aufgefordert, ihre Anspruͤche an
denselben von heute an innerhalb 4. Wochen der hlesigen Stadtschreiberei burch Worlegung der Beweis-
Urkunden anzuzeigen. Den 17. Juli 1619. Königl. Hberamts-Gericht.
Tettnang. Folzende Personen wandern auß; wer Ausprüche an sie zu machen hat, musß solche
bennen Fahresfrist, in welcher Zeit sie durch Bürgen vertreten werden, anm'ieden. Unna Maria Kra-
mer, ledig, von Rapperswäler, nah Wildberg in Baiern; Matheus Brugge:, ledig, von Jiegelhaus,
nach Evette in Krankreich; Cacparina Soringer, ledig, von Bizenbofen, na Allensbach in Baden;
Victoria Helnir, ledig, von Hasloch, nach Altstärten in der Schweiz; Wurtin Scholder, lediger Muller
von Vorderreute, nah Heiligenberg in Baden; Bärbara Serasser, ledig, von Guttnan, nach Herdolz
in-Paiern: Cat#arin#a Mnann, ledig, von Berg, nach Leimbah in Buden; Maria Bens, ledig, vo#n
*sd nach lufrern in Baden; Anastasja Rothmund, ledig, von Friedrichshafen, nach Wien; Maria
a#l#e##, ledig, von Bibruk, nah Lustaau in Verarlberg. Den 15. Juni :812. Kenigl. Oberamt.
Gedrackt bei G. Hasselbriak, #of= und Kanzlei-Kupferorucker, Buchdruckes.