Full text: Königlich Württembergisches Staats- und Regierungs-Blatt vom Jahr 1823. (18)

Die Bewerber um das erledigte Deka- 
nat Aalen, welches 20 Dioͤcesan-Orte 
zaͤhlt, haben sich, da diese Stelle noch vor 
den bevorstehenden Weihnachts-Feiertagen 
bezogen werden muß, innerhalb 14 Tagen 
bei dem evangelischen Consistorium zu mel- 
den. Da in Aalen kein Diakonat besteht, 
die Parochie aber gegen 3000 Kirchenge- 
nossen zählt, so hat der Dekan einen be- 
ständigen Vikar zu halten. Nach Abzug 
von 365 fl., welche er für diesen beziehet, 
beträgt das Einkommen noch ro# fl. nach 
Etats Preisen, wornach diese Stelle in die 
Dekanate dritter Classe gehört. Der neue 
Dekan hat vorerst eine gemiethete Woh- 
nung zu beziehen, da das Dekanathaus 
erst im nächsten Sommer bezogen werden 
kann. 
Die erledigte Stelle eines Dekans und 
Stadtpferrers in Leonberg ist als ein 
Dekanat dritter Classe mit einem Einkom- 
men von rooo fl. verbunden. Die Ge- 
meinde der Stadt begreift 1850 Seelen, 
die Diöcese außerdem 33 Pfarrorte mit 
20,433 Seelen. Als Stadtpfarrer hat 
der Dekan mit dem Diakon die kirchlichen 
Geschäste nach der gewöhnlichen gesetzlichen 
Abtheilung zu besorgen. Die Bewerber 
werden eingeladen, innerhalb fünf Wo- 
861 
Dienst-Erledigungen. 
chen bei dem akademischen Senat in Tä- 
bingen, welchem die Erneunung des 
Stadrpfarrers und dessen Präsentation 
zum Dekan zukommt, ihre mit Zeugnissen 
des K. Consistorium in Beziehung auf 
ihre Wahl-= und Präsentations-Fähigkeit 
versehenen Eingaben einzureichen. Daß 
nur solche Geistliche, die entweder daß 
Dekanats-Examen bereits erstanden haben, 
oder dasselbe nach innerhalb des angege- 
benen Termins nachsuchen und erstehen 
würden, in Räcksicht kommen können, 
geht aus der allgemein geltenden Ordnung 
von selbst hervor. 
Nachdem das Pfarrhaus zu Brelten- 
berg, Diöcese Calw, hergestellt ist, wird 
diese Pfarrei wieder besetzt, und die Be- 
werber haben sich innerhalb drei Wochen 
bei dem evangelischen Consistorium zu mel- 
den. Mit derselben ist das eine halbe 
Stéunde entfernte Filial Ober-Kollwan- 
gen mit einer eigenen Schule und Kirche, 
in welcher alle Casual= Gottesdienste und 
alle 14 Tage Kinderlehre gehalten wer- 
den, verbunden. Die Parochie zählt 518 
Pfarrgenossen, und das Einkommen der 
Parrei gewährt mit Einschluß einer blei- 
benden Zulage von troo fl. in Geld oo fl. 
nach Etats-Preisen.
	        
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