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berechtigte Wittwen und minderjährige Kinder verftorbener Mitglieder erhalten neben
ihren regelmäßigen Benfionsbezligen außerordentliche einmalige Unterflüpungen bez.
Erziehungsbeihlilfen, unverheiratbete Zöchter verftorbener Diitglieder, welche das
21. Lebensjahr erfüllt und eine penfionsberechtigte Mutter mehr Baben, fofern fie ver-
mögenslo8 und ohne ihre Schuld, namentli dir Alter oder Gebrehlichkeit, zu jelbft
mir nothdürftigem Selbftierwerb umfähig find, einmalige oder wiberruflidhe jährliche
Unterfiügungen nad Draßgahe der verfliglichen Mittel und der bierliber beftehenden
VBorfchriften. Berg. Reg.Bl. v. 1855, ©. 398 ff., v. 1892, ©. 239ff., v. 1898, ©. 261.
Die Einnahmen der Anfalt betrugen im Nahre 1898: 320 Mark Antritts- und
Beförderungsgelder der Mitglieder, 9978,57 Dart Beiträge derjelben, 5730,98 Mart
Pfarrvalanzgelder, 561,86 Dart Abgabe von Bilariatsgehalten 2., 650,75 Mart
Stiftungsgelder, 37614,94 Mark Zinjen vom Kapitalverınögen, 5186,54 Marl Ins-
gemein; die Ausgaben: 450 Mark Begräbnißgelder, 64.346,32 Marl Penflonen,
3330,78 Mark außerordentlihe Unterflügungen an Pfarrwitiven und -twailen,
4050 Dart Unterftügungen an unverbeiratbete Zöchter verftorbener WMitglieder,
48 Marl Bermwaltungsau d, 270,75 Marl Insgemein. Das Kapitalvermögen
betrug am Schlufie des Jahres 1898: 912585,64 Mart, die Babl der Benftonen 87.
Sig: zu Weimar im rothen Schloß, Markt Nr. 15.
Nechnungsführer: Minifteriallaffiver, Rath Böhmel,
Mobiliar - Srandverfihernngsuerein für die Geißlichen
und Schullehrer.
Derfelbe wurde am 29. Auguft 1836 in Folge einiger früheren Berathungs-
verfammlungen mebrerer Geiftlihen aus den Diözefen Großrudeftedt und UÜdeftedt zu
DDendorf gegründet, zum Bmed der Eneäbigung aller durch Brand direkt oder in-
direlt entftandenen Berlufte an den von den Mitgliedern nad näheren Beftimmungen
deflarirten beweglichen Gegenftänden. Die Berglitung wird von fämmtlihen Theil-
nehmern nah dem Maß ihrer Einzeichnungen gemeinthaftlid aufgebrabht und ben
Beihädigten auf dem Grund einer Würberung nad Prozenten gewährt. Aufnahme-
fähig find Geiftlihe und Lehrer, Kirchner, Kantoren und Organiften, welche vorher
Lehrer waren, vom Staate geprüfte umd ee Lehrerinnen, ferner bedingungs-
weije emeritirte und zur Dispofition geftellte Beiftliche und Lehrer, fowie Wittwen und
unverbeirathete Zöchter verftorbener Mitglieder, ingl. deren Söhne bis zu ihrer
Miündigkeit, in dem Großherzogtfum und in den dem Verein beigetretenen Herzog-
thlimern und Fürftenthimern von Thüringen. Der Aufgenommere verpflichtet hi.
wenigftiens 5 ‘jahre Mitglied des Vereins zu bleiben und, wenn er während diefer
Beit die Vortheile des Vereins genofien hat, noch fernere 5 Jahre. Die Geichäfte des
duch Höchfte Entfhließung vom 27. Oltober 1846 mit den Nedten einer milden
Stiftung verfehenen Imftituts werben dermalen durch ein Bentraldirettorium und unter
diefem durch die Direktoren, Bizedireltoren, Agenten und Bizeagenten fowohl in dem
Stammperein Weimar, al® au in ben Yweigvereinen des Kifenadhiichen und des
Neuftädter Kreijes, der Herzogthiimer Sacyjen-Dleiningen, adien Boburg und Gotha,
Sadjen-Altenburg, der Fürftenthlimer Neuß älterer und jüngerer Linie, Schwarzburg-
Nudoiftadt und warzburg- Sondershaufen unentgeltlih verwaltet. Bergl. Statut
vom 12. Januar 1897. — Der Berein hatte am 1. Mai 1899: 5855 Mitgieder, welche
39 792 800 Marl Werth verfichert N Im Rehnungsjahre vom 1. Auguft 1898
bis dahin 1899 belief fich die gezahlte Entihädigung auf 15415,59 Marl, der Ber-
waltungsaufwand auf 423,79 Dark. An Beiträgen wurden 5 Pf. von je 100 Marl
oe ! erungölumme erhoben. Der Borrath betrug am 1. Auguft 1899:
, art.
Bentrahireltion: Superint.» Adjunkt a. D. Göring zu Weimar. —
Stammvereinsdireftor: Stadtfchulrath Pfeiffer zu Weimar.