Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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Ienfionsanfalt für Wittwen und Waifen der Mitglieder 
der Bofhapelle. 
Die erfte Beranlafiung bierzu gab am 14. März 1829 ein Plan des Kapell- 
meifters Hummel (+ 17. Oftober 1887), infolge beffen bie Auftalt durch Bereinigung 
der Mitglieder der Hoflapellie 1829 begründet, am 29. November deflelben Jahres 
lanbeabertüiäh genehmigt u am 1. Januar 1830 eröffnet wurde. Nach den revidirten, 
unter dem 17. März 1866 beftätigten Statuten der Anftalt, welcher nach dem Höchften 
Refkripte vom 26. Juli 1844 die Rechte einer milden Stiftung verliehen worden find, 
wird die Mitgliedihaft durch Anftellung bei der Großherzoglihen Hoflapelle erworben. 
Kafie der Anfalt zahlen die Mitglieder Eintrittsgelder und jährliche Beiträge. 
ußerbem fließen zur Kaffe die Erträge von Konzerten, die zu Gunften derfelben ver- 
anftaltet werben, insbejondere aber die BZinjen von dem angefammelten Vermögen. 
Die Anftalt gewährt d. Br. den binterlafienen Wittwen ihrer Mitglieder, bezüig- 
fi ten Hinterlaflenen Kindern, eine Wittwen- bezilgfih Waifenpenfion von jährlid 
264 Darf, fowie den Erben eines verftorbenen liedes und den Erben der ver- 
Rorbenen Ehefrau eines Mitgliedes ein Begräbniißgeld von 45 Mart. 
Die Anftalt wird verwaltet durch das Broßherzogliche Hofmarfhallamt unter 
Zusiehung: eine® Borftandes, der aus ben Kapellmeiftern, den Mufikdireftoren und 
vier Mitgliedern der Hoflapelle befteht. Einzelne Angelegenheiten werben von ber 
Beneralverfammlung der Mitglieder erledigt. 
Die Kaffe» und Nechnungsführung beforgt der jeweilige Kaffirer 
der Sroßb. Hoftheater- und Hoflapelffaffe. 
Großherzogliche Mufk- nnd Sheater-Sehnle 
ın Merimar. 
Sig: am Palais Nr. 4. 
Die Mitte September 1872 als Orchefterichule eröffnete Großherzogliche Mufit- 
fchule RReht unter Oberaufficht des Sroßberzoglihen Staatsminifternms, Departement 
des Kultus. Sie befteht: 
1. aus einer Orcefierfhule a) zur Ausbildung von VBerufsmufilern in zwei 
en mit dreijährigem Kurfus. Derfelben fließt ih b) eine höhere 
ab ng an zur Ausbildung don Birtuofen (auch im Kiavieripiele), Orchefter- und 
Shordirigenten, Komponiften und Lehrern mit zweijährigen Kurfus; 
2. aus einer Mufiiichule zur Ausbildung von Konzertfängerinnen, Klavier- 
jpielerinmen und Mufillehrerinnen; 
8. aus einer Opern- und Theater- Schule zur Ausbildung in Operngefang, 
Dellamation und fzenitcher Darftellung für Schiller und Schlilerinnen; 
4. aus einer Vorichule für Kinder oder Nichtfachmufiter. 
Direlter. 
Geheimer Hofrath, Profeffor Carl Mälferhartung & IE. 
Selretär und Bibliothelar. 
Hoforganift, Seminarlebrer a. D. Wilhelm Gottfhalg HH &s. ® 
(Schwarzb.Ehr.Kr.4.) are & 
a)nrer. 
Kammermufilus a. D. Wißler. 
Rebrer. 
Die Konzertmeifter Krafjelt und Roejel, die Kammermufifer tyreyberg, 
Nagel, Kötfcher für Violine. Konzertmeifter, Aeofeffor Grügmader und 
Rammermufifus a. D. Friedris für Cello. Kammermufilus Ebert für
	        
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