Full text: Staatshandbuch für das Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach

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fonen und jeweiligen Kollaboratoven beforgt.. — Redhnungsführer: 
Ernft .Eonftantini, Stiftsverwalter He. — Dem Hausarzte ftehen zur 
Seite in der Krankenpflege drei Pflegefchweitern, in der Wirtbfchaft eine 
Wirtbfchafterin und Köchin, eine Hausmagd und zwei Srankenwärter. 
Sarl Iriedrich: KHolpital zu WBlankenbain. 
Diefe am 1. Ofltober 1840 ımter dem Namen „Landeshofpital” eröffnete Auftalt 
war zunächft für körperlich invalide und geiftesfchrwache, nälfebenürftige Berfonen aus 
dem (Ar opberznatgum beftimmt. Sie befand fi) in einem ihr zugehürigen, auf dem 
alten Markt Rr. 208 gelegenen Gebäude mit Hof und Garten und dankt ihre erfte 
Begründung einer jährlihen Bewilligung des Yardtags von 1000 Zhalern, fowie in 
Aufebung ihrer inneren Ausftattung der gnädigften Filrforge der veremwigten gran 
Großherzogin- Großfürftin. Die Anftalt war anfangs nur Air 12 bis 16 Pflegliuge 
eingerichtet, wurde jedoch durch ihre am 1. November 1854 erfolgte Verlegung in das 
hierzu eingerichtete Schloß zu Blantenhain bedeutend ermeitert, fo daß fle von da ab 
8 Bfleglinge aufnehmen Tonnte und feitvem auch zur Aufnahme Geiftestranter dient. 
Die Mittel zu diefer Ermeiterung wurden zu einem großen Theile durch die Gnade 
der verewigten rau Großbergogin - Grogfürftin gemährt unter der böchflen Orts ge- 
nehmigten Bedingung, daß die Anftalt fortan den Namen „Carl Friedrich - Hofpital“ 
führe. ine zweite beträchtliche Vergrößerung erfuhr das Hofpital durch die feit dem 
1. Oltober 1861 vollendete Errichtung eines Neubaues, in gyolge defien es möglich 
wurde, die körperlich invaliden Pfleglinge I eigentlichen en) gänzlid von 
den geiftesfranlen zu trennen und bie 20 t jämmtlicher Pfleglinge von 80 auf 115 
n erhöhen. Nah Bollendung der Neubauten am Sentraige äude und nach Ueber- 
iedel der friiheren Aderbautolonie zu Kapellendorf bildet das neu organifirte 
pofpite die gweite Landes -$rren - Heil- und Pflege: Analt, fowie tn befonderer Ab- 
tbeilung die Yandes-Siechenanftalt fir das Großhergogthum. Der Tandwirtbichaftliche 
Betrieb der Kolonie numfaßte eine Aderflähhe von 63,24 ha, meift Padıtland. Itadh- 
dem in den Jahren 1897 und 1898 zwei Wohngebäude im Papillonfoftem, ein 
Mafhinenhaus mit zwei Dampffeflelanlagen und einer elektriihen Zentrale, eine 
Dampfwäjcherei und eine Dampftogfice neu gebaut worden find, beftebt die Anftalt 
aus fünf getrennten, von Gärten umgebenen Wohngebäuden und acht Vermaltungs- 
md Birtifhafts- Gebäuden und bietet in 9 Männer- und 8 Frauen - Abtbeilungen 
Raum für AUO Krane, zu deren Pflege und Beauffihtigung 3 Oberwärter, 15 Wärter, 
3 Oberwärterinnen, 14 Wärterinnen, 10 Unterbeamte und Dienftleute angeftellt finv. 
Die Berpflegungstoften für die in der Srrenabtheilung untergebradhten Kranken werden 
im alle der Bedürftigkeit, fofern die Kranten Srantsangenbr‘ e des Großherzogthums 
find oder weninfiend in demfelben feit längerer Seit tatöfteuern entrichtet babeıt, 
auf die Staatstaffe übernommen. Die BVerpflegungstoften in der Siedhenabtheilung, 
find, fofern fie nicht von den Kranken felbft oder deren alimentationspflichtigen An- 
gehörigen beftritten werden fünnen, von den betreffenden Armenverbänden zu bezahlen, 
doch Hat das Großherzoglidde Minifterialdepartement des Jnniern die Verwaltung einiger 
Stiftungen, aus benen bebürftigen Gemeinden ein Beitrag zu diefen Koften gewährt 
werden fann, jomweit der Binsertrag reicht. 
Direltor: Bezirksarzt Dr. Alpbons Schäfer. — Erfter Affi- 
ftenzarzt: Dr. Frig Schneider. — Zweiter Afiftenzarzt: d. Bt. 
unbefegt. — Erpedient: Ernft Müller. — Rafje- und Rehrrung $ 
führer: NRechnungsamtsaffiftent Carl Stede. — Für die Inventar: 
verwaltung und Verpflegung: Hausverwalter, Oberinfpeftor Auguft 
Kummer m (Pr.Dienst-Ausz.3.) — Yür die Verwaltung ber 
Delonomie des Arbeitsinftituts und für die Kontrole: Defo- 
nomiefommiffar Osfar Diez und Wirthichaftsbeamter Carl Saal. — 
Xebrer und Organif: Paul Gornbogen. — Für die geiftliche 
Bflege: Kicchenrath, Superintendent Bogenhard.
	        
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