aller Feldherren als der eigentliche Kern und die Hauptwaffe der
Armeeen angesehen werden muß. )
Wie bereits erwähnt, wird derselben eine dreijährige
Dieastzeit bestimmt, wovon der Infanterist
im ersten Jahre 4 Monate,
im zweiten „ 1 Monat und
im dritten „ 1 Monat,
sohin im Ganzen 6 Monate geübt wird.
Seite 29 nimmt jedoch Baron Closen eine 7 monatliche
Uebungszeit, nämlich 6 Monate im ersten, und einen Monat
im zweiten Jahre an.
Die übrige Zeit bringt in beiden Annahmen der Infanterist
in Urlaub zu.
Die Reservisten werden dagegen im ersten Jahre während
6 Wochen in einer Garnisonsstadt, von da angefangen bis zum
30 ten Jahre jährlich nur mehr 12 Tage in ihren Distrikten,
in der ferneren Periode bis zum 40sten Jahre endlich eben-
daselbst noch jährlich 8 Tage geübt.
Hieraus ergibt sich, daß nach Absluß von 3 Jahren eine
Infanterie gebildet ist, welche 54,000 Mann im stehenden Heere
zählt, und wovon
16000 Mann 4 Monate,
16000 Mann 5 Monate und
16000 Mann 6 Monate geübt sind.
*) Anmerk. Je beschränkter die Abrichtungszeit der berittenen Waffen
angenommen wird, desto wichtiger wird es, denselben so viele gedeckte
Abrichtungsräume (Reitbahnen) zu sichern, daß der Reitunterricht
der einzelnen Reiter auch in der schlechten Jahreszeit d. h. im
Winter stattfinden, und folglich jeder Reiter wochentlich 3—4 mal
jedesmal mindestens 1 bis 2 Stunden vorgenommen werden kann.
Die konsequente Durchführung dieses Grundsatzes wird eln
Bau-Kapital in Anspruch nehmen, das wir vergeblich in den An-
sitzen des Baron Closen suchen.