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gade (Hessen -Homburg) des Bülow'schen Armee-Corps ein-
verleibt wurde.
Noch waren dem Bataillon einige Wochen gegönnt in
Berlin seiner taktischen Ausbildung obzuliegen, dann nahm es
mit dem Bülow'schen Armee-Corps, welches einen Bestandtheil
der Nord-Armee ausmachte, seine Stellung bei Berlin zur
Deckung dieser Hauptstadt ein. «
Die Diseiplin dieser neu formirten Truppe war nach der
Versicherung des Majors Friceius leicht zu handhaben; denn
alle preußischen Krieger waren von Muth und Vaterlandsliebe,
von Treue und Anhänglichkeit an den König durchdrungen, alle
wollten gerne gegen den allgemeinen Feind kämpfen und die
Waffen nicht eher niederlegen, als bis er völlig besiegt sei. Die
wenigen Schwachen und anders Gesinnten wurden von den Bes-
sern getragen und fortgerissen.
Das Bataillon fand bald Gelegenheit, sich dem Feinde
gegenüber zu erproben. Am 23. August (voier Monate nach
seiner Errichtung) nahm es bereits an der Schlacht von Groß-
beeren und am 6. September an jener von Dennewitz einen
thätigen Antheil.
In diesen Schlachten wurde es stufenweise von einfachen
zu höheren Leistungen berufen.
Bei Großbeeren stand das Bataillon auf dem rechten
Flügel der Armee im zweiten Treffen, und der Gang der
Schlacht brachte es mit sich, daß man stets im Vormarsche und
in der Colonne blieb. Wohl schlug manche Kanonenkugel in
das Bataillon; aber die junge Mannschaft ertrug den Anblick der
eigenen und jener Todten und Verwundeten, auf welche man
stieß, ohne Zeichen von Zaghaftigkeit noch Unordnung, vielmehr
herrschte überall Ruhe und Besonnenheit, und alle Befehle wur-
den genau und pünktlich vollzogen. Der Verlust des Bataillons
betrug übrigens in dieser ersten Schlacht nur 13 Todte und
Verwundete.
Mit erhöhtem Selbstvertrauen und gesteigerter wechselsei-
tiger Liebe und Achtung rückte das Bataillon zur Schlacht von