Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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in Städten in minimo 28 fl. und in Staͤdten erster Classe 
in minimo 50 fl. Merkwuͤrdig stellen sich die Ertraͤge 
dieser Handelspatentsteuern in den ersten drey Jahren, 
in welchen sie erhoben wurden, dar. 
Sie ertrugen im Jahre 1807 auf 1808. 347,832 fl. 
- - * 1808 „ 1800. 324,4452 
- - 1809 a 16810. 287,173-- 
Sie nahmen in jedem Jahre ab; statt 50 wurden 
58 Oberzoll- und Hallaͤmter errichtet, und die Zollregie 
stieg auf eine furchtbare Höhe. 
Bey diesem Systeme der niedern Zollsaͤtze ortrug der 
Zoll mit Zuhuͤlfnahme der Haudelspatentsteuern im Jahre 
1803 reine Einnahme: Regie, also Procente, 
1,530,762 fl. 1,325,517 fl. 40 
180) 1,,281,001. 1,757,507 57 
180 5 1,6044,4532= 10006,050 - 55 
Furchtbar lastete der Druck des Weggeldes auf dem 
Lande, und die Straßen waren durch den ungeheuern 
Durchgangszoll verddet; eine Verordnung vom 8. März 
1808 traf einige durchaus nicht genügende Abänderungen 
in Bezug auf den Durchgangs zoll und die Weggelder. Un- 
ter diesen Verhältnissen erschien das bekannte Decret von 
Trianon, welches auch der Handelswelt von England 
den Krieg erklärte. Die Verordnung vom 10. October 1310 
behielt das bisherige Spstem bey und legte nur auf alle 
Colonialwaaren, und zwar auf Jucker, Kaffee, Gewürze, 
Cacao, Indigo, Farbhölzer, Rum, Baumwolle, einen be- 
sonderen Colonialimpost. Zugleich wurde das Weggeld wie- 
der bedeutend erhdht, so daß diese Erhöhung jöhrlich ge- 
gen 200,O00 fl. betrug. 
Dieses System wurde 4 Jahre fortbehalten. Der
	        
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