Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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geschehen, so muß dem Spysteme, welcheß dem Tarif 
vom Jahre 1820 zu Grunde liegt, gehuldigt werden, 
außerdem müßte das Geld auf andere Art für die Finanz- 
casse herbeygeschafft werden. 
Aus diesen Gründen muß ich mich für den Tarif 
vom Jahre 1820 im Ganzen erklären, und es wird nun 
darauf ankommen, ob diesem Tarife unbedingt die Zu- 
stimmung zu ertheilen sey, oder mit den Modificationen, 
welche der Hr. Coreferent, Abgeordneter Heinzelmann, 
in Antrag gebracht hat, und womit im Wesentlichen die 
Majorität des Ausschusses übereinstimmt, oder mit den 
Modificationen, welche der Abgeordnete von Utzschnei- 
der beamragt, oder ob neue Modisicationen in Vorschlag 
zu bringen seyen. 
Diese Untersuchung fordert die Prüfung des Tarifs 
in seinen einzelnen Theilen selbst. Ich muß mir erlau- 
ben, hier abzubrechen und diese Prüfung von meinem 
Platze aus der hohen Kammer vorzutragen. 
Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, die von 
dem größten Einfluß auf das Wohl aller Producenten im 
Staate ist; die finanziellen Inreressen sind schon an und 
für sich wichtig genug; die staatswirthschaftlichen aber 
stehen diesen an Wichtigkeit gewiß nicht nach, und wenn 
hier mit großer Umsicht und Bedächrlichkeit verfahren wird, 
so wird man uns dieses nicht verübeln. 
Wenn je in einem Puncte die größte Umsicht, die 
vielseitigste Berücksichtigung aller Verhältnisse der verschie- 
denen Elassen der Staatsbürger, und der Verhältnisse 
des Landes nothwendig ist, so ist es bey diesem Bera- 
thungsgegenstand, und ich sehe mich gedrungen, hier böf- 
fentlich dem Hrn. Abgeordneten von Utzschneider 
meinen Oank auszusprechen für die große, fleißige und 
umsichtige Bearbeitung des Tarifs, welchen er uns in 
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