Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Rudhart, in seiner Statistik gesagt hat, daß hinsicht- 
lich der Fabrikation unsere Einnahme sich hoͤher als die 
Ausgabe beläuft. In seiner dießfallsigen Uebersicht finden 
sich bedeutende Mängel. 
So sind darinn die eingeführten Baumwollenwaaren 
im Betrage von 14,670, 525 fl. — ganz weggelassen, so 
sind Bretter und Schwertlinge als Fabrikate im Betrage 
von 3,408,00 fl. aufgeführt, da doch die Fabrikation da- 
bev so unbedeutend ist, daß sie, wie ich glaube, eher zur 
Classe der Naturproducte gehdren. Das Sagen eines 
Brettes ist keine große Fabrikatur. 
Bayern, — in seiner Gesammtheit keineswegs nur 
ein ackerbautreibender Staat, ist noch in einer mißlichen 
Lage. 
B. Ich beweise es auch noch aus den commerciel- 
len Uebersichten, die der vorige Finanzminister uns 
als Beweis angeführt hat, daß Bayern keine ihm nach- 
theilige Handelsbilanz habe. 
Ist auch der Geldanschlag in jenen Uebersichten ver- 
schieden, so waren die Thatsachen doch wahrscheinlich die- 
selben,, welche uns Dr. Rudhart in seinem statistischen 
Werke mitgetheilt hat, welches letztere ich hier zur Grund- 
lage nahm. 
Nach den Resultaten dieser Uebersicht würde in 5 Jah- 
ren unsere Ausfuhr betragen haben 
108,742, O02. 50. 
die Einfuhr 108,021,745. 1. 
Mehr Ausfuhr 120,257. 58. 
Erlauben Sie mir einige Hauptartikel durchzugehen, aus 
deren besonderer Prüfung, abgesehen von der allgemeinen 
Präsumtion, daß viel defraudirt wurde, sich ein ganz an- 
deres Resultat ergibt. 
 
	        
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