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europaͤischen Staaten auf die Emporbringung der aus dem
Bergbau hervorgehenden Fabriken von jeher die groͤßte
Sorgfalt verwendet wurde. Das Bestreben der Regen-
ten, hiezu aufzumunrern, die Begünstigungen, welche
selbe in den meisten Ländern genießen, sind offenbare
Beweise, daß man den Bergbau und die von ihm aus-
gehenden Fabriken als ein das Nationalvermogen erhb-
hendes und die Nationglindustrie belebendes Gewerbe von
jeher angesehen hat. — Das im Schooße der Erde
unbenutzt und werthlos liegende Material fdrdert der
Bergbau zu Tage; selbes wird zum Gegenstande allge-
meiner Betriebsamkeit und vermehrter Thätigkeit, ver-
breitet reges Leben um sich, und erdffnet durch die wei-
tere Verarbeitung und Benutzung unzählige neue Gewerbs-
quellen. — Hiezu kommt noch der Umstand, daß solche
Fabriken in der Regel in solchen Gegenden bestehen, die
wegen ihrer klimatischen und gebirgigen Lage jeder
Agricultur Hindernisse in den Weg legen, z. B. das be-
kannte Fichtelgebirg im Obermainkreis. Ueber hundert
solcher Fabriken nähren dort mehrere tausend Familien.
Seit mehrern Jahrhunderten waren am Fichtelgebirge
und in der Oberpfalz die Eisen= und andere aus dem
Bergbau hervorgehende Fabriken die vorzüglichsten Quel-
len des Nationalreichthums und Commerzes gewesen,
und machten die rauhesten und wildesten Gegenden der
menschlichen Gesellschaft zugänglich.
Die Ursachen, warum diese Fabriken von ihrem
vormallgen Flor so weit zurückgekommen, noch täglich
sinken und bald gänzlich erschlaffen werden, liegen we-
der in der Calamität der Zeit, weder in der vermehrten
Concurrenz, noch im Jurückbleiben technischer Kenntnisse,
sondern einzig in Anwendung verkehrter Finanzmaß-
regeln.
Die Grenzherrsck a#i#ten des benachbarten Bbhmens