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der Regierung beantragten Modificationen und dem Ta—
rif des Herrn v. Utzschneider mag im Wesentlichen
darauf hinauslaufen:
1.) daß Herr v. Utzschneider die meisten Er—
zeugnisse der Gewerbe und Indüstrie theurer belegt, mir
gradueller Steigerung bis zu „2oo fl., in Zwischensätzen,
welche meistens schwer auszumitreln sind, und daß dage-
gen bey Leinwand, Baumwoll-, Seiden= und Wollengewe-
ben ohne solche Ausscheidung zwischen grobem und feinem,
alles :00 fl. zahlen soll; — (vermuthlich der Kürze
wegen!t)
2.) daß dieser Tarif mehr Geld abwerfen soll,
weil auch Cassee, seine Gewürze, Hopfen, Oele u. dgl.
mehr bezahlen sollen; an dem Mehrertrag der Fabrikate
hindert aber die zu subrile Ausscheldung;
3.) daß auch solche Gegenstände, welche wir bereits
in Parthien ausführen, höher als nöthig im Eingangs-
zoll belegt sind, wobey zu fürchten ist, daß man diese
Saͤtze als Waffen gegen uns braucht, waͤhrend sie im
Tarif nur nominell stehen;
5.) daß fuͤr Getraide und Vieh solche Zollperaͤn-
derungen beantragt sind, welche nur zu schaͤdlichen Retor—
sionsmaßregeln gegen uns fuͤhren; die Bestimmungen des
Tarifs von 1320 sind dabey viel zweckmäßiger, wenn
man das Ganze ins Auge faße, wie noch später bewie-
sen werden soll;
b.) daß der Rohzucker für Raffinerien statt 5 fl.
nur 4 fl. 24 kr. bezahlen soll; ich kann dafür gern
stimmen, und halte es durchaus nicht für zu hoch;
J.) Freigebung des Einfuhrszolles mehrerer rohen
Stoffe, welche ohne allen Schaden, zu 6#x kr. und 127 kr.
pr. Clr. noch hätten stehen bleiben konnen. Die meisten
dieser zur Fabrikarion unentbehrlichen Gegenstände wa-
ren schon srep oder nur zur Controlle mir einer Kleintakeit