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auf den Joll Rücksicht nimmt, unglaublich billige Preise,
liefert ihm die Waaren ohne seine Wagniß und Gefahr
in's Haus; er kennt den Menschen gar nicht, mit dem
er den Accord geschlossen, und von Zeit zu Zeit geschieht
wieder Anfrage, ehe ihm die Waare ausgeht.
Um recht gewiß zu seyn, daß die Erhbhung des
Zolles Verminderung der Einfuhr in den Listen
Schuld sey, dürfen sie nur bemerken, daß im ersten
Semester 16234 die Einfuhr an Wollentüchern noch
„509 Centner, aber im zweyten Semester, wo be-
reits die strengern Zölle und Maßregeln im Gange
waren, nur 1175 r#5 Centner betragen hat.
Bey den Eisenwaaren muß man die groben von den
feinen unterscheiden. Jene waren früher mit 3 fl. ao kr.
und sind nun mit 6 fl. do kr., diese waren früher mit
5 fl. und sind nun mit yF fl. 30 kr. belegt. Die Einfuhr
an erstern, sonst nur 942 Centner, 620 Centner,
*53 Centner, 843 Centner, Joß Centner, und noch
im Jahr 1827 63:1 Centner, stieg im Jahr 184 auf
15305 Centner, wovon im ersten Semester nur
254 —# Centner, dagegen im zweyten 2261 1#8 einge-
bracht wurden. Allein in demselben Verhältnisse siel
die Einfuhr der feinern höher belegten Eisenwaaren;
sie war bis zum Jahr 182 immer über 4 — 5000 Cent-
ner, aber im Jahr 1824 ging sie pldtzlich auf 217 1# #
Centner herab. Die Leute waren wohl so pfiffig, und
packten die feinern höher belegten Eisenwaaren den
grdbern niedrig belegtern bey. Getrocknete und feine
Früchte sind sonst bey einem Jollsatze von 3 fl. 20 kr.
über ooo Centner jährlich eingeführt worden; im Jahr
18 ging die Einfuhr nach den Jolllisten bey ei-
nem Zollsatze von 5 fl. auf 4570 Centner herab.
Die Einfuhr an Gewürzen, welche bey einem ZJolle
von 3 fl. 20 kr. sich uͤber 5000 Cemtner belief, sank