Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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der Industrie gehdrig aufzuklären. — Ich habe die 
Ehre, Sie, meine Herren, in Kenntniß zu setzen, 
daß von Seite des Ministeriums hiezu längst alle Vor— 
bereitungen getroffen senpen, um — nach Herstellung 
einer festen Zollordnung — auch solche Anstalten in's 
Leben einführen zu konnen. Deßwegen wurde ein Be- 
rathungscomité gebildet, hiezu eine Anzahl hochgeachte- 
ter Sachkenner, deren mehrere auch Mitglieder dieser 
verehrten Versammlung fsind, berufen, um die Vorbe- 
rathung über den neuen Entwurf eines Jollgesetzes und 
über einen den Verhältnissen angemessenen Tarif zu 
pflegen. Die Mitglieder haben sich der ehrenvollen Auf- 
gabe mit unverdrossener Mühe, mit ausgezeichneter 
Sachkenntniß, mit größter Beharrlichkeit gewidmet; auch 
die einzelnen Fragen mit höchster Freymüthigkeit erbrtert. 
Die Resultate ihrer Bemühungen liegen im prool, 
sorischen Tarife von 1300 vor, sie sind nach Verdienst 
anerkannt. Uebrigens ist bey Bekanntmachung dieses 
provisorischen Tarifes (ich ersuche, diese Bemerkung 
ganz besonders Ihrer Aufmerksamkeit nicht unwerth zu 
halten) von Seite der Regierung gerade und bestimmt 
ausgesprochen worden, daß Milderung in Ansehung 
der Sätze durch Handelsverträge vorbehalten sey — 
daß die Regierung zu solchen Verständnissen die Hund 
zu bieten nicht ungeneigt sey. — 
Als daher später die Frage in Hinsicht auf die 
Vorlage des der Ständeversammlung zur Berathung zu 
übergebenden Entwurfes einer Zollordnung und eines 
Tarifes zu erdrtern war, wollte die Regierung diese 
Verhandlungen des vorerwähnten Berathungscomite's be- 
achten, und die Gründe, welche für einzelne Antrége 
entfaltet worden, neuerdings in Erwägung ziehen; sie 
fand hierin eine sichere Richtschnur — sie glaubte,
	        
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