— 400 —
Der Tagesordnung zufolge wurde nun die Bera-
thung über den Zolltarif vom Mlatze aus begonnen, zu
welchem Behufe der zweyte Präásident Häcker um's
Lort bat und Folgendes bemerkte:
Sie haben, meine Herren, in den letzten zwey Tagen
alles, was sich für und gegen das System, welches
dem uns zur Berathung mitgetheilten Jolltarife zum Grunde
liegt, sagen läßt, mit aller Umständlichkeit vortragen
hoͤren.
Es ist nun an Ihnen, sich über die Principien zu
entscheiden, welchen Sie in dieser Beziehung Ihre Zu-
stimmung geben wollen. Ich halte es vor allem nicht
für Kothiwendig, wiederholt auf das zu antworten, was
gegen dieses System vorgebracht wurde. Die Repliken
mußten Oupliken veraulassen und am Ende würde doch
von bepden Seiten sich immer wieder auf das Gesagte
berufen werden. Die Gegengründe sind immer die in
dem Vortrage des Hrn. Referenten entwickelten, worauf
ich schon im Einzelnen in meinem Vortrage von der Bühne
umständlich geantwortet habe.
Nur einzelne Facta sind es, welche der Hr. Director
von Rudhart in seiner Rede von der Bühne angeführt
hat, worauf ich einige thatsächliche Aufklärungen zu ge-
ben mir erlauben will.
Es kann im Ganzen nur erfreulich seyn, daß mit so
vieler Umsicht auch in der Debatte alles gesagt wurde,
was gegen das System streitet; denn dadurch erhält un-
sere Debatte erst ihren wahren Werth, und die bffentliche
Mepnung gewinnt feste Anhaltspurcte.
Es wurde sich darüber gewundert, daß ich in meiner
Rede von der Bühne mich für die erhbhten Zollsätze er-
klärt habe, nachdem ich doch dem Vernehmen nach der