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ten obwalten, einzeln prüfen wollte. Ich würde auch wei-
ter nichts dabey thun können, als das in den Vorträgen
Gesagte wiederholen; es wird daher am zweckmäßigsten
seyn, blos die allgemeinen Rubriken etwas zu beleuchten,
woraus sich dann die Anhalté puncte finden zur Prüfung
des Einzelnen.
Zum Voraus will ich bemerken, daß ich mit den ein-
zelnen Anträgen, welche der Hr. Abgeordnete Fikenscher
mit so großer Sachkenntniß von der Bühne stellte, mich
einverstanden erkläre, mit Ausnahme derjenigen, über wel-
che ich meine Erinnerungen namentlich noch nachtragen wer-
de, ins besondere mit Ausnahme der Häute, in deren Bezug ich
dem Hrn. Coreferenten beystimme, aus Gründen, die ich
später anfähren werde.
1) Landwirthschaftliche Erzeugnisse.
Was die Ein= und Ausfuhr des Getreides anlangt,
so wurde dieser Gegenstand von der Vorberathungscommis-
sion einer allseitigen und gründlichen Prüfung unterworfen;
es wurde erwogen, daß wir in einigen Gegenden des Ko-
nigreichs der Getreideinfuhr wirklich bedürfen; es wurde
berücksichtigt, daß es zu unangenehmen Folgen führen könne,
wenn die Getreidein= und Ausfuhr gegen die Nachbar-
staaten mit zu schroffen Sätzen belegt werde, und so wurde
die Belegung des Getreides in der Ein= und Ausfuhr mit
Rücksicht auf unsere innern und Jußern Verhältnisse und
mit Juhülfnahme aller gemachten Erfahrungen regulirt.
Die Folge dieser Zollsätze war, daß im Jahre 1829 72,000
Schäffel Getreide mehr, als im Jahre 1825, im. Ganzen
385,855 Schäffel ausgeführt wurden. Meine Herren! die-
ser Erfolg ist zu bedentend, als daß ich mich dazu ent-
schließen könnte, von einem Systeme abzugehen, welches,
bey seiner Aufstellung schen wohl erwogen, durch einen glän-
zenden Erfolg in der Auöführung gekrnt wurde. In Be-
zug auf diesen Punct stimme ich mit dem Hrn. Corefe-