Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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ihnen diese rothen Garne zu wohlfeileren Preisen zu lie- 
fern. Ich mochte hiezu den Autrag steilen, daß allen 
Webern, welche ins Ausland arbeiten, unter den geeig- 
neten Vorsichtsmaßregeln der constatirte Bedarf an rothen 
Garnen vorläufig auf drey Jahre zum Jollsatz von ##1fl. 
40 kr., wie ihn der Herr Abgeordnete Fikenscher bean- 
tragte, überlassen werde, und hiebey durchaus keinen Un- 
terschied weder von einem Kreis noch von einem Gewerb- 
treibenden machen. 
Wenn inzwischen von Seite der Regierung für die 
Rothfärberey etwas geschieht, so mag die nächste Stände- 
versammlung beurtheilen, in wie fern es zweckmäßig ist, 
diesen Satz zu erhoöhen. 
Auf diese Art, glaube ich, werden alle Interessen ge- 
wahrt und wir stellen uns nicht in ein feindseliges Ver- 
hältniß mit Würtemberg, dessen Gewerbsinteressen eben 
so gut wie die unsrigen hier berucksichtigt werden müssen. 
6. Ueber den Artikel Glas sind bereits von Sachken- 
nern alle ndthigen Aufklärungen gegeben. Die Spiegelfa- 
briken im Rezarkreise verdienen die höchste Beachtung; sie 
bringen sehr viel Geld ins Land und zwar nicht blos für 
die erportirten Spiegel, sondern auch für das Holz, wel- 
ches dazu verwendet wird, und die hiezu erforderliche 
Arbeit. Wieviel dieses betrage, mag man daraus beur- 
theilen, daß in einem Jahre zu den Unterlagen und Kap- 
seln der Spiegel 00,000 Baumstämme in der Umgegend 
von Nürnberg verwendet worden sind. 
7) In Bezug auf Papier ist wenig Differenz zwi- 
schen den Ansichten des Herrn Coreferenten und des Herrn 
Abgeordneten v. Utschneider, nur einige sehr leicht erkenn- 
bare größere Sorten will Letzterer belegen; ich stimme ihm 
in dieser Hinsicht bey- 
Es wurde den Papierfabrikanten gleichsam zum Vor-
	        
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