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ziehen können und zu nicht allenfalls beguͤnstigungsweise,
sondern nach dem Gesetze. Wenn der Gewerbsmann,
ehe er zu arbeiren anfängt, schon bedeutende Auslagen
auf das Material hat, so drückt dieses nothwendig seinen
Gewerbsbetrieb und doppelt schlägt er diese Mehrausgabe
auf das Arbeitöproduct, wodurch es am Ende kommt,
daß der Consument doppelt besteuert wird. Daher die-
ser mein Antrag. Dagegen kann man dann mit um so
viel mehr Recht alle Fabrikate aus Metall bedeutend hd-
her belegen, denn alle diese Gegenstände konnen, wenn
das Material dem Gewerbsmann zu billigen Preisen ge-
liefert wird, recht wohl im Lande gemacht und der Ar-
beitslohn daran verdient werden.
Uebrigens, meine Herren, ist es ein großes Vorurtheil,
wenn man glaubt, man habe in Bapern kein gutes Ei-
sen. Als vollkommen wahr muß ich bestätigen, was schon
der Herr Abgeordnete Rudhart bemerkte, daß wir
Eisen im Lande erzeugen, welches dem hochgerühmten
schwedischen Eisen auch in gar nichts nachsteht. Un-
ser Mitglied, der Herr Abgeordnete Graf, liefert seit
einiger Zeit Eisen nach Ansbach, und alle, welche dassel-
be verarbeiten, rühmen seine Vortrefflichkeit; vorzuglichen
Dank verdienen die Bemühungen der Generalbergwerks-
administration in diesem Industriezweige, welche man von
gewissen Seiten gerne mißkennen mochte. Durch diese
Bemuhungen sind wir dahin gekommen, daß unsere Ei-
senfabrikation einen hochst bedeutenden Aufschwung ge-
nommen hat. Die konigl. Staatsregierung wird dieß lo-
benswerthe Streben der Generalbergwerksadministration
geeignet zu unterstützen wissen, damit hieraus fär das
ganze Land der gewünschte Vortheil hervorgeht. Ich
stimme in Bezug auf alle diese Artikel mit dem Herrn
Abgeordneten v. Utzschneider, da dessen beantragte
Modificationen dahin führen, das richtige Verhaltniß des
Verhandl. XIII. Band. 38