Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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10) Nadlerwaaren. Hier muß ich die gemein- 
samen Anträge des Herrn Coreferenten und Herrn Abge- 
ordneten v. Ußschneider unterstützen. Dieser zu einem 
hohen Flor gebrachte Industriezweig, welcher so viel Geld 
ins Land bringt und so viele Menschen nährt, verdient 
alle mögliche Beachtung. 
11) Chemische Präparate will der Herr Co- 
referent herabsetzen. Sein Grund ist die Erleichterung 
des Zwischenhandels; dieß ist für mich kein Grund. Nach- 
dem die Jollordnung Privatniederlagen und Hinterlegung 
auf k. Hallen gestatter, wodurch dem Zwischenhandel die 
bedeurendste Erleichterung gegeben ist, nachdem auf der 
andern Seire an diesen Gegenstinden durch die Arbeit sehr 
viel verdient werden kann, nachdem der innere Gewerbs- 
fleiß erst dann zu einem hohen Flor zu steigen im Stande 
ist, wenn chemische Kenntnisse im Lande weit verbreitet 
sind durch alle Gewerbsclassen: so muß ich für die Bey- 
behaltung des höhern Satzes mit dem Herrn Abgeordne- 
ten v. Utzschneider stimmen, insofern nicht für ein- 
zelne solche Producte schon ein geringerer Zollsatz im Ta- 
rif aufgestellt ist. 
12) Ueber Vitrioldl, Schiwefelsäure, Alaun, 
gemeinen Vitriol 2c. hat der Herr Abgeordnete Fiken- 
scher bereits alles Nbthige erschopft; ich stimme ihm 
vollkommen bey. 
15) Taback. Hier sind die Ansichten des Herrn 
Coreferenten und des Herrn Abgeordneten v. Utschnei- 
der ziemlich übereinstimmend. Von einer Herabsetzung 
der Zolle auf Taback kann wohl gar keine Rede mehr 
sepn; eben so wenig von einer geringern Belegung der 
Rippen. Die Erfahrungen, welche in dieser Beziehung 
nach dem Tarife v. Jahre 1810. gemacht worden sind, 
welche unsere Tabackpflanzen an den Rand des Verder- 
bens führten, dienen uns zur Lehre, was in dieser Bezie- 
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