Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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höchste Beachtung der Staatöregierung und den Dank 
der Nation. 
Unbedenklich koönnen wir den Zollsatz auf den Zucker 
in gleichem Verhältnisse mit dem auf den Kaffee erhöhen, 
nur wünschte ich, daß der im Tarife im Jahre 1320 
gemachte Unterschied der verschiedenen Verpackung bepbe- 
halten, und der Zucker in Säcken mit 15 fl., dagegen 
der mit gewöohnlicher Verpackung in Fässern und Kisten 
mit 12 fl. 20 kr. belegt werde. 
In Bezug auf die Belegung des Rohzuckers für Zu- 
ckerraffinerien herrschen verschiedene Ansichten. Der Re- 
gierungsantrag ist 3 fl. 20 kr. bey der Belegung des 
andern Zuckers mit 10 fl. Der Hr. Abgeordnete Fi- 
ckenscher tritt diesem bey; der Hr. Abgeordnete von 
Utzschneider will eine Belegung mit 4 fl. 24 kr. 
unter derselben Voraussetzung. Der Hr. Coreferent will 
5 fl. Bey dieser großen Verschiedenheit der Meynungen 
war es nothwendig, sich über die obwaltenden Verhält- 
nisse sehr genau zu erkundigen — um so mehr, als ver- 
schiedene Anträge in dieser Beziehung an die Kammer 
gebracht worden waren. 
Ich habe diese Erkundigungen eingezogen, ich habe 
verschiedene dabey Betheiligte gehhrt, Berechnungen ge- 
sehen, und glaube, daß die von dem Hrn. Abgcordneten 
Fickenscher vorgelegte Berechnung etwas zu hoch ge- 
stellt ist — namentlich in Bezug auf die nothwendigen 
Arbeiter. 
Aus der Vergleichung aller Ansichten habe ich die 
Ueberzeugung geschbpft, daß die Juckerraffinerien bey ei- 
nem Zollsatze von d fl. bestehen, — bey 4 fl. 24 kr. 
aber schon nicht mehr füglich arbeiten kömen. Es darf 
nicht unberücksichtigt bleiben, daß für eine solche Zucker- 
raffinerie der Syrup eine große Plage wird. Diese Leute 
wissen oft nicht, wo sie mit ihrem Sprup hin sollen, und
	        
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