Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Zollämtern genau berücksichtiget werden, denn sonst wuͤrde 
alles als Eisenvitriol hereingebracht, und unser Kupfer- 
vitriol eben so schlimm daran sepn, wie vorher. 
Ich bin allerdings weitläufiger geworden, als es 
meine frühere Absicht war, indessen, da die von mir ge- 
schilderren Fabrikationszweige bis jetzt in Bapern noch, zu 
sehr mißkannt wurden, und es hohe Zeit ist, daß solche 
gewürdigt und berücksichtigt werden, so gut wie viele an- 
deren Zweige der inländischen Industrie, die man durch 
hohe Zölle schützt und schützen will, so hielt ich es für 
meine Pflicht, dieselben besonders herauszuheben und zur 
Berücksichtigung zu empfehlen, um zugleich dadurch den 
vielen erhaltenen Aufträgen zu entsprechen, die mir deß- 
halb von mehreren Seiten gemacht wurden. In meiner 
jetzigen Stellung als Abgeordneter zur Ständeversamm- 
lung des Reichs würde ich es mir als Sünde anrechnen, 
wenn ich die ersten Hülfs= und Erwerbsquellen des Ober- 
mainkreises nicht vertreten wollte. — 
Sollten meine Worte dazu beytragen, neue Kraft 
und Thätigkeit bey erwähnten Industriezweigen hervor- 
zmufen, so werden Ihnen, meine Herren, Tausende von 
Familien Oank wissen, denen Sie, ohne dem Wohle des 
Ganzen zu schaden, ihre Erwerbsquellen wieder dffnen 
und dadurch Nahrung verschaffen!! 
Der Abgeordnete Knogler: Mir gehet es bey der 
Berathung der verschiedenen Steuergesetze, wie es dem Heil. 
Petrus bepy der Gefangennehmung seines Meisters ge- 
gangen. Die Schrift sagt von ihm, er sey dem Zuge 
gefolgt, den Ausgang zu sehen. Auch ich habe die Bera- 
thungen der bisherigen Steuergesetze mit aller Aufmerk- 
samkeit verfolgt, um zu sehen, was für ein Resultat her- 
auskommen werde, ob wir größere oder kleinere Stenern 
bekommen werden; habe aber aus dem Bizherigen zu 
keiner Gewißheit gelangen konnen, sondern fürchte noch
	        
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