Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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Menge von Zerstreuungen und Gelegenheiten zum Muͤ- 
ßiggange und Aufwand vermindert werden, welche den 
Buͤrger und Landmann gegenwaͤrtig der Arbeit entziehen; 
Zerstreuungen, welche sich aber leider durch einige seit 
kurzer Zeit getroffenen Maßregeln vielmehr noch immer 
vermehren. 
Aus diesen Gründen sollen nach meiner Meynung alle 
Begünstigungen von Fabriken aufhören, die meistend nur 
einigen wenigen Familien auf kurze Zeit zu Gute kom- 
men, und das ganze übrig Volk belästigen. 
Nach diesen Grundsätzen, wünschte ich, daß bey Be- 
rathung des Zolltarifs verfahren werde, und ich habe 
daun nur noch den Wunsch beyzufügen, daß diesem neuen 
Zolltarife ein längeres Leben zu Theil werde, als seinen 
Vorgängern gestatter wurde. 
Der Abgeordnete von Wachter: Ich bekenne mich 
zu dem System, welches der Coreferent Herr Heinzel- 
mann und Herr von Utzschneider über die Tarife 
auksgesprochen haben; zugleich stimme ich im Allgemeinen 
den Modif#cationen bey, die Hr. v. Utschneider zu dem 
Zolltarif vom Jahre 1820 beantragt hat; behalte mir je- 
doch bevor, über einzelne Jollsätze, wie solche von meh- 
rern Rednern beanstandet worden sind, bey der Abstim- 
mung mich auszusprechen. 
Hier will ich nur ein paar Positionen speciell be- 
rühren. 
Ich. unterstütze aus voller Ueberzeugung den Antrag 
des Horrn Abgeordneten Gehauf wegen Belegung des 
Hopfens mit einem Eingangszoll von 10 fl. statt bishe- 
riger 5 fl. — Wir bauen bekanntlich viel mehr Hopfen 
als wir brauchen, und die dermaligen dußerst geringen 
Preise erdrücken die Hopfenbauern ganz.
	        
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