Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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neue Erfahrungen fordern auf zu neuen Versuchen, so 
daß wir erwarten koͤnnen, daß schon um deßwillen allein 
die Sache von der Regierung in neuen Antrag alsdann 
gestellt wird. 
Auf jeden Fall steht es bey der Wahl-Fortuna, wer 
dann in diesem Saale sagen werde: Ich konnte, da ich 
ahndungsvoll schon bey der Verhandlung des Zollgesetzes 
das Meinige gethan die Nachfolger ruhig ihren Pflichten 
anheim geben und kann es noch. 
Wenn einst die neuen Verhandlungen beginnen und 
wenigstens Einzelne von uns noch vorhanden sind, so wäre 
dann Zeit zur gesetzlichen Erndte aus den Dornen unserer 
Vergangenheit. 
Sind wir nicht mehr Theilnehmer, so wird wenig- 
stens für die, welche zu rechter Zeit alles, und jetzt nur 
ihr Leidwesen aussprechen, ihr späteres Schweigen Selbst- 
genugthuung. 
Allein dieses Motiv, welches mich von der Bühne ent- 
fernte, scheint Sie, meine Herren, dennoch nicht abzuhalten. 
Sie schiffen sich muthig nach dem Vorgebirge der bessern 
Hoffnung ein, während die Hälfte von uns den Compaß 
an das Ministerium gab! 
Sie wollen einen Tarif entwerfen, dessen man nicht 
mehr bedarf! Wird sich das Schiff wohl leiten lassen, 
wenn man die Richtung desselben aus der Hand ließ? 
Sie, meine Herren, müssen Ihre guten Ursachen zu 
solchen Unternehmungen haben, die ich mir wo mdoglich 
eigen zu machen wünsche. 
Solche zu vernehmen, auf solche Weise zu lernen, 
mußte ich um so begieriger seyn, je einseitiger bey mei- 
ner späten Adoption als baperischer Mitbürger und ohne
	        
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