Full text: Verhandlungen der Zweyten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Bayern im Jahre 1827/28. (13)

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alle bisherige Theilnahme an Bayerns administrativer und 
finanzieller Verwaltung meine factischen Ansichten seyn 
muͤssen. Der Freund der guten Sache lernt nie aus; auch 
mit weißen Haaren darf man sich der Erweiterung seine 
Kenntnisse nicht schaͤmen. 
Daher war die dritte Ursache meines dießmaligen 
Buͤhnenschweigens in der Bescheidenheit und dem Wunsche 
begruͤndet, mich zu unterrichten. 
Acht Reden giengen seitdem von dieser Bühne lehr- 
reich mir vorüber und vier Tarife stehen, meine Acht- 
samkeit auffordernd, mir gegenuber! 
Unter den Rednern haben zwey Geschäftsmänner, 
(bepde seit vier Landtägen in dieser Versammlung ausge- 
zeichnet, beyde aber auch in der Diensteshierarchie zu 
den nächsten Berathungen der Regierung berufen, die 
der Eine seit einiger Zeit thätig als Landwirth, Gewerbs- 
freund und praktischer Patriot ersetzt), diese zwey Ge- 
schäftsmänner haben die alte Sache des Mercantilsystems 
in neuen Schutz genommenz zwar führten sie keine neuen 
Gründe zu seinen Gunsten an, eine bey der Erschdpfung 
dieses Gegenstandes wohl unmdgliche Sache; doch wurde 
seine reichhaltige Rustkammer glänzend von ihnen benutzt. 
Zwey Gewerbsmänner, die ihrem Stande und unse- 
rer Kammer Ehre machen, haben in ungleichem Grade 
den sogenannten Staatsschutz vermittelst dieses Mercantil- 
spstems in Auspruch genommen; auöschließend der eine, 
commerziell-polizeylich, der andere, dessen schätzbaren Reich- 
thum an statistisch-kaufmännischen Kenntuissen ich einer 
künftigen Centralhandelskammer unseres Landes einen 
würdigen und sorgenreichen Platz, so wie einer solchen 
Centralstelle und ihren Provinzialtochtern den baldigen 
Eintritt ins Staatsleben wünsche.
	        
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